Den Begriff "Real Age" haben Michael F. Roizen und Mehmet C. Oz längst zu ihrem Markenzeichen gemacht. Wobei dieses wahre nichts zu tun hat mit dem tatsächlichen Alter, das mit dem Geburtsdatum unumstößlich feststeht. Aber es hat auch nichts mit dem verzweifelten "Anti-Aging" zu tun, das vorgibt (zahlungskräftigen) tattrigen Greisen zu neuer Jugend zu verhelfen. Real Age soll vielmehr durch einen bewussten Umgang mit dem eigenen Körper das vorzeitige Altern verhindern, … mehrdas heißt körperliche und geistige Fitness möglichst lange erhalten -- so lange eben, wie es von der Natur eigentlich vorgesehen ist. Und das ist deutlich länger als man glauben mag. Roizen selbst gibt sein "wahres Alter" mit etwa 42 an. Das entspricht auch in etwa seinem Aussehen. Laut Geburtsurkunde freilich ist er bereits 60 (ob er sich die Haare färbt?). Irgendwie jedenfalls scheint am Real-Age-Konzept etwas dran zu sein. Und der vorliegende Band, dessen englischsprachige Originalausgabe längst zu einem Weltbestseller geworden ist, zeigt sehr anschaulich, dass es gar nicht so schwer ist, diesem Konzept gemäß zu leben. Vorausgesetzt, dass man über seinen Körper und was sich darin alles so abspielt einigermaßen gut Bescheid weiß. Mit diesem amüsanten (hier und da für manchen Geschmack vielleicht sogar schon ein wenig zu amüsanten) Band sollte dies eigentlich ein Kinderspiel sein! In zwölf Kapiteln führen uns die Autoren in einer eingängigen Sprache und unterstützt durch ebenso eingängige Cartoons durch den Körper und veranschaulichen die bio-chemischen und bio-physikalischen Zusammenhänge. Dabei räumen sie mit manchem Mythos auf und zeigen, welche Stoffe in welchen Mengen wie wirken, wie man welche Wirkungen gezielt zur Steigerung des Wohlbefindens einsetzt, was man seinem Körper sonst noch alles zumuten kann beziehungsweise sollte und was man besser bleiben lässt. Dabei steht am Ende der meisten Tipps, wie viele Jahre man seinem Real-Age-Konto bei Befolgen im Schnitt gutschreiben (das heißt abziehen!) darf. Wenn man nur ein paar essenzielle Ratschläge befolgt und seinen Körper zugleich nicht allzu vielen negativen Stressfaktoren aussetzt, dann kann man seine biologische Uhr leicht mal um ein Jahrzehnt zurückdrehen. Hört sich vielversprechend an, oder? -- Freia Danz weniger