Weg damit! Die Liebe befreien! -- das klingt im ersten Moment doch etwas drastisch. Wer soll hier befreit werden und vor allem von wem? Oder von was? Soll ich mich von der Liebe befreien oder werde ich von ihr befreit? Befreien sich die Männer von mir oder muss ich mich gar von den Männern befreien lassen? Fragen über Fragen und in jeder steckt ein Körnchen Wahrheit, denn die Autorin Rita Pohle hat in ihrem unterhaltsamen Beziehungsratgeber zu einem wahren … mehrBefreiungs-Rundumschlag ausgeholt. Natürlich geht es in erster Linie um die Liebe, die es zu befreien gilt und zwar von allem, was sie im grauen Alltagseinerlei zu töten droht. Und natürlich geht es dabei auch um jeden selbst, denn nur wer seinen Kopf frei hat von den kleinen und großen Katastrophen des Alltags kann sich auf das konzentrieren, was zwei Menschen letztlich zusammenhält: die Liebe nämlich. Weg also mit allem, was auf dem Weg zur trauten Zweisamkeit im Weg steht. Und das sind zunächst mal die Frauen selbst. Ob Wiederaufbauhilfe in Krisengebieten oder allein erziehende Mutter von vier Kindern, ob in der Vorstandsetage eines Großkonzerns oder erfolgreich selbstständig -- sie stehen ihren Mann. Wenn aber ein solcher in ihr Leben tritt, geraten sie vollkommen aus der Fassung, sobald der Herzbube sich zwei Tage nicht meldet. Andere führen die perfekte Beziehung mit dem wahrlich perfekten Mann und sind trotzdem unzufrieden, denken an Trennung, in dem irrigen Glauben, dass sich noch was bessres find. Doch sich von Altem zu trennen, heißt nicht, den Partner loszuwerden. Hier geht es um alte Gewohnheiten, Blockaden und falsche, überzogene Vorstellungen, die, das Miteinander stören. Männer und Frauen können nicht mit-, sie können aber auch nicht ohne einander. Und dass zwei Menschen sich tatsächlich lieben, ist so selten wie ein Pinguin in der Straßenbahn. Was getan werden muss, damit die Liebe am Leben bleibt, zeigt die Autorin sieben Kapiteln mit viel Witz und Ironie. Dabei kommen aber nicht ausschließlich die Männer schlecht weg, denn sie sind tatsächlich besser als ihr Ruf. Es geht auch nicht darum, den Partner zu verändern -- ein Konzept, dass laut Rita Pohle übrigens von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. In diesem Buch wird reiner Tisch gemacht mit den ständig gleichen Konfliktpotenzialen des Alltags, dem Beziehungsballast und der Ohnmacht des Schweigens. Und für die, die es immer noch nicht wissen: Liebe beginnt bereits bei der Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse. Denn nur wer sich selbst liebt und wertschätzt, kann gleiches auch seinem Partner entgegen bringen. Sandra-Kathrin Buck weniger