Mit Master Of The Rings (1994) und vor allem The Time Of The Oath (1996) machten Helloween ihre schwachen Werke der frühen 90er Jahre vergessen und spielten sich in einen zweiten Frühling hinein, den ihnen kaum noch jemand zugetraut hatte. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an Better Than Raw (1998) -- zu hoch vielleicht, um gänzlich erfüllt werden zu können. Das bombastische Klassik-Metal-Intro "Deliberately Limited Preliminary Prelude Period In Z" kann … mehrzwar mächtig Eindruck schinden, danach flacht das Niveau aber leider schon wieder ab. Vereinzelte Tracks wie das hymnische "Falling Higher" können durchaus mit dem The Time Of The Oath -Material mithalten, beim Großteil der Nummern tun sich allerdings leichte bis mittelschwere Schwächen im Hookline-Bereich auf. Die von Tommy Hansen fett produzierten Gitarren krachen extrem amtlich drauflos, und auch die komplexen Arrangements lassen aufhorchen, doch die Gesangsmelodien klingen ein ums andere Mal zu kitschig und vorhersehbar. Ein gutes Album ist Better Than Raw natürlich trotzdem, der Level der Vorgängeralben wird aber leider nicht erreicht. --Michael Rensen Amazon.de
Schon das hochdramatische Klassik-Intro dieser Platte lässt Grosses erwarten. Und siehe da: Ob nun aus Budget-Gründen (Helloween klagten häufig, dass sie ihr damaliges Label Castle nicht sonderlich gut unterstützt hätte) oder als tatsächliche Rückbesinnung auf weniger glattgebügelte Zeiten, präsentierten sich die alten Teutonen-Metal-Helden in Roots-orientierter Form. Es gibt wieder diverse Speed-Hämmer, coole Midtempo-Kracher und natürlich 'ne Menge Hooks. Bei letzteren merkt man der Band den Reifeprozess dann doch deutlich an. Die Zeiten der Kinderlied-Refrains wurden nämlich definitiv nicht wiederbelebt. So gelang Helloween ein Spagat, mit dem sie alte Fans zurückgewinnen konnten, ohne auch nur einen einzigen Anhänger der Andi Deris-Ära zu verlieren. Gute Platte. --Jan Jaedike weniger
CD 1
01 - Deliberately Limited Preliminary...
02 - Push
03 - Falling Higher
04 - Hey Lord!… mehr
05 - Don't Spit On My Mind
06 - Revelation
07 - Time
08 - I Can
09 - A Handful Of Pain
10 - Laudate Dominum
11 - Midnight Sun weniger