Das Album Morning View folgt zwar unmittelbar auf den durchschlagenden Erfolg von Incubus mit ihrer Single "Drive". Aber dieses gelungene Album klingt auf keinen Fall nach überstürzter Produktion; ihr vorheriges Album Make Yourself erschien schließlich bereits vor fast zwei Jahren. Wie ihre Kollegen, die aus Los Angeles stammenden Metal-Pioniere System Of A Down, wird Incubus nur deswegen in die Nu-Metal-Ecke gesteckt, weil sie jung (ziemlich jung), wütend und sehr … mehrlaut sind. Das ist äußerst ungerecht, denn ihr Sound ist eher von dem klugen und kreativen Funk-Metal von Faith No More oder dem von Red Hot Chilli Peppers geprägt als durch das gekünstelte Rap-Getue von Limp Bizkit. Songs wie "Nice to Know You", "Circles" und das ausgezeichnete "Blood on the Ground" zeigen kaum noch Spuren von Unreife, obwohl sie ziemlich aggressiv und laut daherkommen. Aber nicht nur deswegen ist Incubus etwas Besonderes: Bei "I Wish You Were Here", "Just A Phase", "11am" und "Mexico" zeigt Incubus -- wenn erforderlich -- eine völlig untypische Bereitschaft zum sanften Auftreten und sie setzen akustische Gitarren und Anklänge von Streichinstrumenten ein, um weniger laut, aber umso beeindruckender zu wirken. Einige werden dies "Ausverkauf" nennen, aber es klingt mehr nach "Reife". Morning View ist ein großer Sprung nach vorn für eine Band, die mit jedem Schritt besser wird. --Robert Burrow weniger
CD 1
01 - Nice To Know You
02 - Circles
03 - I Wish You Were Here
04 - Just A Phase… mehr
05 - 11am
06 - Blood On The Ground
07 - Mexico
08 - Warning
09 - Echo
10 - Have You Ever
11 - Are You In?
12 - Under My Umbrella
13 - Aqueous Transmission weniger