Nach seinen beiden leichtverdaulichen Over-the-top-Scheiben Trash ('89) und Hey Stoopid ('91), die jeweils mit mindestens einem Dutzend hochkarätiger Gastmusiker daherkamen, schaltete Alice Cooper einen Gang zurück. Die Konzeptscheibe The Last Temptation ('94) gibt sich nicht nur textlich eine ganze Ecke subtiler und tiefsinniger, sondern präsentiert sich auch in personeller Hinsicht außerordentlich kompakt. Hey Stoopid -Gitarrist Stef Burns, Basser Greg Smith, … mehrder spätere Dream-Theater-Keyboarder Derek Sherinian und der ehemalige Hooters-Drummer David Vosikkinen schlenzen dem Altmeister des theatralischen Schockrock eine Sahneflanke nach der anderen vor die Füße, die dieser mit guten Melodielinien sauber verwandelt. Nur auf dem Songwriting-Sektor vertraut Cooper auch weiterhin fremden Ideen. Die Ballade "It's Me" klingt deutlich nach den Damn Yankees Jack Blades und Tommy Shaw, und Soundgarden-Sänger Chris Cornell darf das ebenfalls recht ruhige "Stolen Prayer" mit Gastvocals veredeln. Ansonsten regiert allerdings über weite Strecken typischer Cooper-Hardrock mit Ohrwurm-Appeal. --Michael Rensen weniger
CD 1
01 - Sideshow
02 - Nothing's Free
03 - Lost In America
04 - Bad Place Alone… mehr
05 - You're My Temptation
06 - Stolen Prayer
07 - Unholy War
08 - Lullaby
09 - It's Me
10 - Cleansed By Fire weniger