Andy Warhol (1928-1987) hat das herkömmliche Kunstverständnis grundsätzlich verworfen und an dessen Stelle einen Begriff von Kunst gesetzt, der das Künstlerindividuum zurücknimmt. Er war ein kritischer Beobachter der amerikanischen Gesellschaft und stellte in seinen Bildern (wie den "Campbell"- und "Brillo"-Serien) das Konsumverhalten seiner Landsleute ebenso bloss wie deren Faszination durch den Sensationsjournalismus.
1963 gründete Warhol in New York seine "Factory", … mehreine Denk- und Arbeitsfabrik, die den Film der sechziger Jahre beeinflusste, ab Ende der siebziger Jahre die einflussreiche Zeitschrift "Interview" herausgab und auch Warhols Arbeiten ausführte: Er selbst hatte die Idee, ein "Arbeiter" in seiner "Fabrik" gestaltete sie; das Werk blieb (bewusst) unsigniert. Das allerdings tat Warhols Popularität keinen Abbruch. Er beklagte sich einmal, wie gerne sich reiche New Yorker seine "Elektrischen Stühle" ins Wohnzimmer hängen würden, vorausgesetzt, man könne sie farblich mit Tapete und Vorhang abstimmen. weniger