Von den Reichen kann man das Sparen lernen. Markus Frick, der vom Bäcker durch die Börse zum Millionär wurde, lebt es vor. Sein Buch ist eine Mischung aus Tagebuch und Finanzberatung. Frick erzählt von Freunden, die er auf den richtigen Sparkurs bringt, plaudert von seinen (Geld-)Fastenwochen und philosophiert über die Verschwendung von Wasser. Verständlich, dass sich der Autor in diesen mageren Börsenzeiten wenig und wenn, dann vorsichtig über Aktienkäufe äußert. … mehrFrick widerspricht sich an einer Stelle allerdings. Einerseits empfiehlt er durchaus, "Qualitätsaktien" wie BMW, Daimler-Chrysler, SAP, Schering oder die Deutsche Bank zu Niedrigpreisen zu ergattern, dann aber scheint ihn der Mut gegen Ende des Ratgebers wieder zu verlassen. In einem Abschnitt über die Börse rät Markus Frick, keine reinen Aktienfonds zu kaufen, sondern sich auf gemischte Fonds mit Rententiteln zu verlagern. Das ist erstaunlich, denn ausgerechnet Markus Frick gehörte während der Hausse am umstrittenen Neuen Markt zu den risikofreudigen Gewinnern -- auch dank Stopp-loss-Kurs. Das Buch ist sehr leicht lesbar und gut gegliedert. Es gibt einen Einblick in die Welt des Millionärs Markus Frick oder zumindest dessen, was die Leser sehen sollen. In einer Talkshow des österreichischen Fernsehens sprach er weniger vom Sparen als von Urlauben auf der Yacht mit Jet-Ski, einsamen Stränden und davon, dass er ein "anderes" Auto als früher fährt. Ob es ausreicht, sich reich zu sparen, darf angezweifelt werden. Ein paralleler Vermögensaufbau ist dazu notwendig, sei es durch Fonds oder durch konservative Anlagen wie Bundesschatzbriefe. Auch die von Frick viel zitierten Nebenjobs werden wegen der Steuern niemanden zum Millionär machen. --Corinna S. Heyn weniger