Es soll ja Kinder geben, die die Geschichten vom strohblonden Michel, der mit seinen Streichen auf dem schwedischen Bauernhof Katthult nahe dem Dorf Lönneberga nicht nur den Vater und die Mutter, seine kleine Schwester Ida, den Knecht Alfred, die etwas dümmliche Magd Lina und die kleine alte Krösa-Maja ständig auf Trab hält, nur aus dem Fernsehen kennen. Das ist wirklich schade, denn so liebevoll und lustig die inzwischen zu Klassikern avancierten Filme auch gemacht … mehrsind, an die Originalität und den Sprachwitz der Erzählungen von Astrid Lindgren kommen sie kaum heran. All jenen Fernsehkindern machen es die bunten Zeichnungen des schwedischen Illustrators Björn Berg besonders leicht. Denn der zeichnet Michel und seine Familie den realen Schauspielern aus den Filmen derart verwechselbar -- und trotzdem kongenial -- nach, dass man die beliebten Figuren sofort wiedererkennen kann und trotzdem noch genügend Platz bleibt für die eigene (kindliche) Phantasie. Das große Bilderbuch von Michel aus Lönneberga versammelt in einer Sonderausgabe alle vier der von Berg illustrierten Abenteuer, die ein idealer Einstieg auch in Lindgrens Kinderwelten sind: Michel aus Lönneberga gehört ebenso dazu wie Mehr von Michel aus Lönneberga, Der Tag, an dem Michel besonders nett sein wollte und -- als besonderes Schmankerl -- Als Michel den Kopf in die Suppenschüssel steckte. Vier Streiche zum Preis von höchstens zweien also. Da sollte jeder zugreifen: Fernsehkinder ab vier Jahren ebenso wie echte Lindgren-Fans. --Isa Gerck weniger