Vielleicht erzählt Eve Duncan ihrer 17-jährigen Adoptivtochter Jane zu viel von ihrem Beruf. Und vielleicht hat das einiges mit den Albträumen zu tun, die das Mädchen plagen. Wie dem auch sei: Als Eves Lebensgefährte Joe Quinn die Leiche einer Frau findet, deren Gesicht man entfernt und deren Fingerkuppen man abgeflämmt hat, spricht sie mit Jane darüber. Ob die Tote ein Kind gewesen sei, fragt Jane. Denn immer, wenn Eve von Leichen erzählt, glaubt Jane, das es sich … mehrdabei um Eves verschollene Tochter Bonnie handeln könnte. Sechs Jahre ist es nun schon her, dass Bonne verschwand. Seit dieser Zeit hat sich Jane geschworen, ihr Talent ganz in den Dienst der Verbrechensbekämpfung -- und in den Dienst anderer Eltern -- zu stellen. Durch ihren Schwur ist Eve „wahrscheinlich die beste Gesichtsrekonstrukteurin der Welt“ geworden. Aber der Fall, der ihr hier auf den Tisch geflattert ist, betrifft sie höchstpersönlich. Denn ein Serienkiller ist unterwegs in Atlanta, einer, der es offenbar auf junge Frauen (und deren Gesichter) abgesehen hat. Und unter den geschickten Händen Eves stellt sich heraus, dass all diese Frauen Jane erschreckend ähnlich sehen. In der Gerichtsmedizinerin keimt ein grausamer Verdacht: Was, wenn der Mörder es letztlich auf Jane abgesehen hätte? Jane indes fasst den Entschluss, sich der Polizei als Köder zur Verfügung zu stellen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ... Romane rund um Gerichtsmediziner haben Hochkonjunktur. Aber die der US-amerikanischen Bestseller-Autorin Iris Johansen sind besonders erfolgreich -- und besonders gut. 25 Millionen Exemplare ihrer Bücher wanderten weltweit bisher über den Ladentisch, und wer Der Mädchensammler gelesen hat, wird das verstehen. Denn der vierte von Johansens Eve-Duncan-Romanen ist fast noch packender als seine Vorläufer. Beste Krimiunterhaltung mit Albtraum-Garantie. --Isa Gerck weniger