Was ist am 26. April 1986, am Tage des Reaktorunfalls in Tschernobyl, mit den Menschen geschehen? Störfall ist Christa Wolfs Antwort auf diese Frage und ein eindrucksvolles Zeugnis davon, was Literatur bewirken kann, wenn sie sich als engagierte Zeitgenossenschaft zu artikulieren vermag. Das Erleben eines Tages wird durchkreuzt von der Gehirnoperation des Bruders der Erzählerin und vom Reaktorunfall in Tschernobyl. Diese kollektive und individuelle Katastrophe gehen … mehrineinander über: "Während du schläfst, Bruder, lerne ich neue Wörter ... Zum Beispiel: kontaminieren." weniger