Ein Druide erinnert sich. Im seligen Methusalix-Alter und den nahen Tod vor Augen, lässt Meridius Ambrosinus, wie ihn die Römer einst nannten, die Ereignisse um den Zusammenbruch des Römischen Imperiums noch einmal vor dem geistigen Auge vorbeiziehen. Ahnt man schon, wer hier im einsamen, kalten Turm seinen Lebensbericht auf Tierhäute kratzt? Nun, Signor Manfredi wird Sie bis zur letzten Seite auf die Folter spannen! Fast jedes Jahr hatte einen neuen Kaiser kommen und … mehrgehen gesehen. Nun, im Jahr 476 n. Chr., hatte man sogar einen 13-Jährigen, Romulus Augustus, auf den Thron gehievt. Dagegen erhoben die Barbaren, von Manfredi ausgestattet mit den hässlichen Fratzen von Odoaker und seinem brutalen Helferlein Wulfila, erhebliche Einwände. Wulfila hatte Klein-Augustulus' Eltern gemeuchelt und den kindlichen Herrscher und seinen Hauslehrer Ambrosinus ins nicht unluxuriöse Exil auf Capri verfrachtet. Auf seinen Pirschgängen in den unterirdischen Gewölben des dortigen Tiberius-Palastes stieß der Knabe auf ein magisches Schwert. In seinen Händen hielt er nichts Geringeres als die legendäre Waffe Caesars! Manfredi hat sich spätestens seit seiner Alexander-Trilogie als Fachmann für breitwandigste Sandalen-Epen hervorgetan. Wie in allen seinen Werken, jongliert der ehemalige Archäologe auch hier Schwindel erregend munter mit Historischem, wie auch Eigengeschöpfen, was sein Mistelzweig- und Toga-Mysterienspiel zum Geschichtsunterricht nur bedingt tauglich macht. Aurelius, dem eigentlichen Helden der Geschichte und einigen Versprengten der letzten Legion gelingt es, Augustulus und seinen Tutor zu befreien. In Britannien winkt die Freiheit. Es folgt eine lange Flucht durch halb Europa, verfolgt vom rachsüchtigen Wulfila und seinen Horden. Die erotische Begleitmusik wird geliefert von der schönen, bogenbewehrten Verbündeten Livia, die mit Aurelius eine ganz eigene Geschichte verbindet. Der Showdown am Hadrianswall beginnt -- eine mythische Drachenlegion taucht helfend aus Britanniens Nebelschwaden auf -- am Ende ersteht ein neuer König aus Ruinen. Dass dieser zuerst jedoch ein in einem Felsen steckendes Schwert finden muss, nun, das ist wieder eine andere Geschichte. --Ravi Unger weniger