Michael Stackpole begründete nach etlichen Star-Wars- und Battletech-Romanen unter anderem mit der Fantasyserie Düsterer Ruhm seinen Ruf als gefragter Autor fantastischer Abenteuerliteratur. Das verlorene Land ist der Auftakt einer neuen Fantasy-Trilogie, der seine früheren Romane lediglich als Fingerübungen erscheinen lässt. Vor über siebenhundert Jahren veränderte eine magische Katastrophe die Welt und löschte Millionen Menschen aus. Die Aufgabe, die neue Gestalt der … mehrWelt zu erforschen, liegt fest in den Händen der Familie Anturasi aus Nalenyr. Das mächtige Familienoberhaupt schickt den Kartografen Jorim auf See, um ferne Länder zu erkunden. Sein Bruder Keles aber erhält den Auftrag, entlang der alten Gewürzstraße weit in die verwüsteten und magischen Länder des Westens zu reisen. Die Entdeckung der alten Welt wird zu einem gefährlichen Abenteuer voller Magie, alten Geheimnissen und Begegnungen mit eigentümlichen Völkern. In Nalenyr entbrennt währenddessen der politische Kampf des aufklärerischen Landesfürsten gegen seine intriganten Beamten und den Herrscher des Nachbarreiches. Stackpole mischt das Flair historischer Entdeckerabenteuer mit Magie, Intrige und einem Hauch fernöstlicher Weltanschauung zu einer fesselnden Fantasy-Saga. Diese verschiedenen Zutaten und eine Fülle interessanter Figuren machen das Buch zu einem fantastischen Leckerbissen, der von Kapitel zu Kapitel mehr Appetit macht. Im Gegensatz zu seinen früheren Romanen lässt sich Stackpole mehr Zeit, Figuren einzuführen und zu entwickeln, was einen großen Gewinn darstellt. Denn so wird der Leser in eine faszinierende Welt hineingezogen, die er vor Seite 736 sicher nicht mehr verlassen möchte, dann aber notgedrungen vorerst lassen muss: die Fortsetzung Der Kampf um die alte Welt ist erst für September angekündigt. Sollte es Stackpole gelingen, sein erzählerisches Niveau in den Folgebänden beizubehalten, dann hätte er den Schritt vom Routinier zu einem der großen Meister der Fantasy getan. --Simon Weinert weniger