Eigentlich ist Drachenzähmen gar nicht so einfach. Vielleicht ist es sogar genau so schwierig wie ein Held zu werden, auch wenn Hicks der Hartnäckige das nach seinem Abenteuer so wohl nicht unterschreiben würde. Da, wo er herkommt, gibt es Jungs, die Drachen mit links zähmen können -- zumindest in der Jugend des Stamms der Räuberischen Raufbolde ist das so. Hicks hingegen findet Drachenzähmen ziemlich schwierig, wie das Heldwerden auch. Ich war kein geborener Held, … mehrheißt es dem entsprechend in Drachen zähmen leicht gemacht über den sympathischen Ich-Erzähler: Ich musste es mir hart erarbeiten. Diese Geschichte handelt davon, wie man auf die harte Art ein Held wird. Hicks ist ein kleiner Wikinger, und er lebt in einer Zeit, in der gefährliche Drachen zu Lande und auf hoher See sowie hinlänglich zahme Hausdrachen noch zum Alltagsleben fest dazugehören. An Thors Tag müssen die Jugendlichen vom Stamm der Räuberischen Raufbolde ihre Prüfung zum Drachenmeister absolvieren -- eine harte Nuss für Hicks, die er sich nicht so recht zutrauen will. Glücklicherweise platzt ein mordlüsterner Seedrachen in die Zeremonie; und zum Glück ist Hicks als Verfasser einer Einführung in die Drachensprache als einziger in der Lage, sich dem Untier verständlich zu machen. Also setzt das ganze Dorf auf sein Verhandlungsgeschick. So beginnt für Hicks ein Abenteuer, das ihn bis ins Maul des Drachen führt (wo er als erster Mensch dem Geheimnis des Feuerspeiens auf die Schliche kommt) und ihn nach allerlei Turbulenzen zu Hicks dem Nützlichen werden lassen. Bis vor kurzem war sicher Wickie von den Starken Männern der wichtigste Wikinger im Kinderzimmer. Mit Cressida Cowells Buch Drachen zähmen leicht gemacht und seinem pfiffigen Helden Hicks dem Hartnäckigen (und Nützlichen) hat er nun ernsthaft Konkurrenz bekommen. Denn so komisch, originell und phantasiereich, wie Cowell ihre Geschichte erzählt, wird sie die Kinderherzen hoffentlich im Sturm erobern. --Thomas Köster weniger