Inhalt
Eine Aneinanderreihung jüdischer Witze machte jede Ausprägung – ob auf Schallplatten, im Rundfunk oder auf der Kleinkunstbühne – des bekannten Muliar-Programms aus. Dabei bevorzugte der Erzähler den traditionellen jüdischen Witz, brachte aber bisweilen auch moderne Variationen. Die einzelnen Witze wurden von Muliar häufig eingeleitet mit der Wendung „Damit ich nicht vergess’, Ihnen zu erzählen“.
Wirkung
Nachdem der jüdische Witz im deutschsprachigen Raum nach dem … mehrHolocaust zunächst einigermaßen verpönt war, irrigerweise einigen gar als antisemitisch galt, trug der nur stiefväterlicherseits aus jüdischer Familie stammende Interpret neben der sich zur gleichen Zeit des Themas annehmenden Publizistin Salcia Landmann durch die Verbreitung seiner Witzplatten wesentlich zu seiner populären Wiederentdeckung bei. Muliar selbst sah sein Wirken auch als Beitrag zur Pflege der jüdischen Kultur und Sprache. So gab er späterhin auch Anthologien mit jüdischen Witzen heraus und schrieb Beiträge zu wissenschaftlichen Werken über den jüdischen Humor.
Fritz Muliar absolvierte mit jüdischen Witzen auch große Auftritte im deutschsprachigen Ausland, beispielsweise im Europa-Center-Berlin oder in Hamburg. Neben derartigen Großveranstaltungen war er mit seinem Programm Gast in Veranstaltungshäusern jüdischer Gemeinden. Auch rein literarische Vortragsabende Muliars als Schauspieler und Rezitator beinhalteten später aufgrund der Beliebtheit seiner Kunst des Witzeerzählens beim Publikum einen Block mit jüdischen Witzen. weniger