Gespräche mit Gott: Dieses so angenehm in der Hand liegende Hörbuch (die einzelnen Scheiben in schlichten Papierhüllen, alle gemeinsam im Pappschuber) funktioniert leider nicht: Die Fragen sind keine echten Fragen, die Antworten keine Antworten. Was in der Printfassung noch angehen mag, weil der Leser sich die natürlichen Tonfälle im Kopf selbst macht, schlägt beim Hörbuch ins Absurde: salbungsvoll intonierende Schauspieler lesen Sätze von durchaus dunklem Sinn, die sie … mehrselbst -- deutlich hörbar -- nicht verstehen: eine Peinlichkeit. (Lesung dreier Stimmen, sieben CDs im Schuber, Gesamtspielzeit 484 Minuten, kein Booklet.) Rechtes Leben und Fülle: Die bearbeitete Mitschrift einer Live-Veranstaltung geht wesentlich leichter ins Ohr. Aber auch die warme, überlegt geführte Stimme von Markus Hoffmann vermag der Pseudo-Spiritualität des US-Gurus keine Seele einzuhauchen, obwohl die ganze Zeit von der Seele geredet wird. Mein Tipp: Wenn Sie jemandem zuhören möchten, der von Gott eine Ahnung hat, schlagen Sie Ihre alte Bibel auf, ganz hinten, und lesen Sie die Briefe des Heiligen Paulus. (Lesung, drei CDs, Gesamtspieldauer 165 Minuten, knapper Begleitzettel.) --Michael Winteroll weniger