Von sich selbst hat Schauspieler, Komödiant und Hörbuchsprecher Dirk Bach (Urmel aus dem Eis) einmal behauptet, dass er das Urmel sei -- was so nicht stimmt, weil Bach in seinen Hörbucheinspielungen das Urmel viel langweiliger liest als etwa das Wutz (öff, öff!). Genauso falsch ist es, vom Schauspieler und inzwischen fast schon allzu überbeschäftigten Hörbuchsprecher Rufus Beck (Das erstaunliches Ende) zu behaupten, dass er die Stimme Harry Potters sei -- wie dies … mehrbisweilen gern geschieht. Denn Beck ist Potter ebenso wie der dunkle Lord Voldemord, er ist Hermine genauso wie die Todesser, er ist Narzissa Malfoy, Tom Riddle, der Premierminister und Severus Snape. Das gilt für die ersten fünf Bände, die er vom Harry-Potter-Universum eingespielt hat. Und das gilt für den sechsten, Harry Potter und der Halbblutprinz, in dem es um das Wiedererstarken Lord Voldemords, um Verrat, Intrigen und das zarte Aufkeimen junger Liebe geht, einmal mehr. Was soll man sagen? Rufus Beck ist ein Magier. Wenn es eine Schule für Hörbuchsprecher gäbe, so hätte er die Klasse wie immer mit der Note Ohnegleichen abgeschlossen. In Harry Potter und der Halbblutprinz hat sich der Titelheld zum geachteten Choosen One gemausert, der endgültig bereit ist, den Kampf gegen das Böse zu gewinnen. Rufus Beck aber ist seit dem ersten Band völlig zu Recht der Auserwählte unter den Hörbuchsprechern geblieben. Wie er es in über 22 Stunden Lesezeit schafft, mit einer Stimme tausend Stimmen zu erzeugen, grenzt schon an akustische Magie. -- Thomas Köster, Literaturanzeiger.de weniger