Los Angeles, die Große Orange, lauter Schnitze um ein Nichts. In solchen Schnitzen hatte er seinen Herbst verbracht. Wie grün war dieser Herbst. Loetschers melancholische Satire umkreist das Thema Herbst vielfach: die Jahreszeit in einer Landschaft zwischen Wüste und Ozean, in der es eigentlich keinen Herbst gibt; den Lebensherbst der Hauptfigur; den Herbst schließlich einer Zivilisation."H.s. Erlebnisse und Beobachtungen spiegeln grundsätzlich den american way of life … mehraus der Perspektive des nicht mehr ganz so fortschrittsgläubigen, etwas konsumüberdrüssigen und der Überzivilisiertheit müden Europäers, der sich über die Auswüchse des Kapitalismus ebenso wundert wie über künstlerisches Epigonentum, gepaart mit Machbarkeitswahn. Loetschers Roman entlarvt in einer künstlerisch überzeugend überhöhten Reportageform den Mythos vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Er gibt eine ziemlich diversifizierte, teils ironisch, teils satirisch gefärbte Darstellung amerikanischen Großstadtlebens, indem er all die Scheinwelten bloßstellt und dem Leser unübersehbar die Dekadenz und Endzeitlichkeit dieser Kultur vor Augen führt." (Neue Zürcher Zeitung) "Eines seiner witzigsten Bücher." (Frankfurter Allgemeine Zeitung) "Hugo Loetscher ist mit Herbst in der Großen Orange ein großer Wurf gelungen. Loetscher enttarnt eine Scheinwelt, reiht ein sprachliches Kabinettstückchen ans andere, ist mal lyrisch, mal satirisch." (Stern) "Tod in Venedig am Pazifik: eine verödende Stadt-Agglomeration, ein Meeresufer, das die Pest hat, ein Beobachter, dem die Neugier vergeht." (Süddeutsche Zeitung) weniger