Klappentext:
Kunst als Millionen-Projekt: eine Entdeckungsreise in das faszinierende Milieu des Kunstmarktes
Ein Kunstwerk, so der Mythos, ist ein Geschenk des Künstlers an die Menschheit. Warum werden dennoch Unsummen für Kunstwerke bezahlt? Und warum gewinnen manche Kunstwerke zu irgendeinem Zeitpunkt plötzlich einen solchen Wert? Warum werden heute Millionen Dollar für Werke von van Gogh, Klimt, Keith Haring oder Gerhard Richter bezahlt? Warum bleiben andere Künstler … mehrvöllig unbeachtet?
Das Buch beleuchtet Hintergründe, Motivationen und Vorgehensweisen der Akteure auf diesem Markt. Es verknüpft historische Entwicklungslinien mit dem aktuellen Geschehen und zeichnet die Landkarte eines Terrains, auf dem kulturelle Vorstellungen, ökonomische Interessen, sozialer Habitus und kollektives Herdenverhalten zu einem einzigartigen Tranformationsprozess führen, der im Preis eines Kunstwerks seinen Ausdruck findet.
»Wer auf diesem Markt trickts, wer wirbelt - und wie das Kunstwerk zu seinem horrenden Preis kommt - das sind Fragen, die die Autorin stellt. Und auch beantwortet... Das Buch von Piroschka Dossi ist deshalb so lesenswert, weil es einer breiten Öffentlichkeit klar und verständlich Einblicke in einen Markt gewährt, der eben solche Klarsicht gern vernebelt. Vornehmlich, indem das Marktgeschehen glamourös hinter der Fassade eines elitären bildungsbeflissenen Kunstbetriebs versteckt wird. Diese Fassade aufzusprengen ist ein Verdienst der Autorin. Ein weiteres: Dass sie sich zu diesem Zweck einer Sprache bedient, die im besten Sinne unakademisch ist - bildhaft, gewitzt und einfach wunderbar lesbar. Deutschlandradio, 26.4.07
»>Die Preise auf dem Kunstmarkt steigen nicht dadurch, dass Kunst aus sich heraus wertvoller wird, sondern weil mehr Geld in den Markt fließt<, gibt Pirsochka Dossi zu bedenken, die den derzeitigen Superboom auf dem Kunstmarkt skeptisch beobachtet... Dossi wagt die Prognose, dass das daran liegt, dass man nur bei Gegenwartskunst beeinflussen kann, welcher Geschmack der richtige - sprich der gewinnbringende - ist. Wer über die finanziellen Ressourcen und sozialen Verbindungen zu Schlüsselfiguren des Kunstsystems verfügt und sie zu nutzen weiß, kann den Markt durch seine Kaufentscheidung beeinflussen. Die Personen haben einen Namen. Sie heißen Tastemaker.« WDR, 19.4.07
»... die Autorin berichtet frisch, frech und fröhlich, nicht ohne warnende Zwischentöne, also auch kompetent, von einem Markt, der sich ständig selbst überbietet... Dabei nennt Piroschka Dossi stets Ross und Reiter; mithin keine heiße Luft, sondern eine fakten- und aufschlussreiche Phänomenologie aus den Niederungen des Insideralltags. Mir scheint, die kluge Frau tritt, leichtfüßig, die Nachfolge von Willi Bongard und Christian Herchenröder an; ihren Namen werden wir uns merken müssen.« Karlheinz Schmid, Informationsdienst Kunst, 23.4.07
»Man erfährt viel Wissenswertes. Ist einmal sichtlich erstaunt, ein andermal tief geschockt - und irre neugierig, was auf der nächsten Seite passiert.« Schwarzwälder Bote, 23.4.07
»Piroschka Dossi enthüllt in ihrem faszinierenden Buch die schwer durchschaubaren Zusammenhänge zwischen Kunst und Markt, indem sie die Beweggründe und Strategien der Akteure transparent macht. Sie berücksichtigt neben materiellen Interessen auch kulturelle und psychologische Aspekte - und erhellt anhand aktueller Beispiele die Prozesse, durch die der Preis des Unbezahlbaren zustande kommt.« IQ Style, 1.5.07
»... ein nützliches Buch, das schon allein wegen der Fülle an historischen Details und Kuriositäten ein Muss für den Kunstkäufer und -betrachter ist.« Allgemeine Zeitung Bad Kreuznach, 21.5.07 Kartoniert
ISBN: 978-3-423-24612-5
3. A.
258 S.
H21.2 cm x B13.4 cm x D2.5 cm 384 g. weniger