Auf dem Hintergrund von Ratzingers Notizen über das Eindringen einer heidnischen Pseudo-Theokratie schon in die vertraute Welt seiner Kindheit ergibt sich(...)Klarheit über eine erste, und zwar die wohl wichtigste Konstante in der Entwicklung seines Denkens, die man nicht aus dem Auge verlieren darf: das alles andere als ritualistisch-liturgische Verständnis des "Messopfers". Hier feiert das gesamte Volk Gottes öffentlich, wozu es berufen ist: sich im Dienst an den … mehrMenschen von Gott verzehren zu lassen. Auch Ratzingers spätere Aussagen über das verhältnis von Kirche und Politik(...) sind im Blick aud dieses doppelte Prägung seines Glaubens und denkens lesen: durch seine Erfahrung der Naziherrschaft und die fast gleichzeitig einsetzende theologische Reflexion der religiösen bzw. pseudoreligiösen Wurzeln des Hohns auf menschenwürdiges leben, die er in Augustinus "Gottesstaat" offengelegt fand. weniger