Seinem Chef richtig die Meinung sagen -- und auch etwas damit erreichen! Oder: Seine Ideen im nächsten Meeting gekonnt an den Mann (und an die Frau) bringen. Oder auch: Den "hyperempfindlichen" Kollegen einmal so um etwas bitten, dass der nicht gleich wieder an die Decke geht. -- Spätestens wenn ein Gespräch mal wieder "schief gegangen" ist, ertappen wir uns bei solchen Wünschen und fassen gute Vorsätze für das nächste Mal. Wer es nicht dabei belassen, sondern sein … mehrGesprächsverhalten erfolgreich optimieren will, sollte sich dieses äußerst erhellende und sehr verständlich geschriebene Buch nicht entgehen lassen. Mit einer ganzen Fülle von Beispielen aus dem Privat- wie Berufsleben zeigen die Autoren, weshalb Gespräche im Alltag so oft scheitern und wie man es besser machen könnte. Wie kommt es, dass der Gesprächspartner oft etwas ganz anderes versteht als man selber gemeint hat? Warum ist es so schwierig, Kritik zu äußern und auch selbst zu akzeptieren? Was steckt dahinter, wenn die "Chemie" in einem Gespräch einfach nicht stimmt? Wie argumentiert man überzeugend? Wie bereitet man sich am besten auf ein schwieriges Gespräch vor? Dies sind nur einige der Fragen, die der Band ebenso praxisnah wie überzeugend beantwortet. Gleichzeitig demonstriert das Autorenteam, dass sich Praxisnähe und umfassende wissenschaftliche Fundierung keineswegs ausschließen müssen: Eingestreute "Theorie"-Abschnitte stellen grundlegende sprachwissenschaftliche und soziologische Konzepte vor. Dabei gelingt es Pawlowski und Riebensahm nicht nur, die Dinge knapp und verständlich auf den Punkt zu bringen: Die Theorie ist hier nicht Selbstzweck, sondern Hilfsmittel zum besseren Verständnis menschlicher Kommunikation. So erfährt man etwa, wie stark nonverbale Signale den Gesprächserfolg beeinflussen oder welche ganz konkrete Funktion Rollenerwartungen haben. Der Bogen, den die Autoren spannen, reicht dabei vom Streit über das unaufgeräumte Teeniezimmer bis zum Verkaufs- oder Beratungsgespräch -- kurz: ein Buch für alle (Gesprächs)Fälle! --Dr. Petra Begemann weniger