Kornkreise - der größte Streich seit Max und Moritz

Kornkreise - der größte Streich seit Max und Moritz
Verlag
Seiten
136
Release
03.01.2006
ISBN
9783938889428
Der Untertitel des Buches lässt Schlimmes erahnen, sind doch bei den Streichen von Wilhelm Buschs Lausbuben immer leidende Opfer zu beklagen gewesen. Doch das einzige, was unter den Streichen der Autoren zu leiden hat, ist das Ego selbsternannter Kornkreiswissenschaftler und deren Ideen - Eulenspiegels Streiche wären von daher vielleicht ein besserer Vergleich gewesen.
Die Herren Brunner und Hoos demontieren auf amüsante Weise alle esoterischen Ansätze, das Vorhandensein von Kornkreisen zu erklären. Stattdessen beschreiben sie, wie die Kornkreise durch Menschenhand geschaffen werden (gerne auch bei Vollmond in durchaus mystischer Atmosphäre) und schildern dann mit einem Augenzwinkern, sichtlichem Genuss und nicht ohne Schadenfreude, welche Bedeutungen die Szene der Kornkreisforscher in die neu geschaffenen Landschaftskunstwerke interpretiert. Vom Ufologen bis zum Pseudo-Physiker bleibt hier keiner ungeschoren: jeder hat letztlich unrecht, denn die Macher und auch der Leser wissen ja, was wirklich passiert ist.
Das ist alles gut lesbar, wenn manche Schilderungen sich auch zu wiederholen scheinen. Wirklich amüsant sind immer jene Nebensätze, die mit einem "übrigens" eingeleitet auf die weitere Entwicklung des einen oder anderen Kornkreisforschers hinweisen.
Besonders erwähnen muss man die liebevolle Gestaltung des Bandes: der Satz ist übersichtlich und gut lesbar, die Grafik auf dem Rückendeckel als Relief ausgestaltet. Obendrein findet der Leser beim schnellen Durchblättern des Buches am Seitenrand ein Daumenkino, das einen der fleißigen Kornkreismacher bei der Arbeit zeigt.
Das Buch lässt nur eine Frage offen: Falls die Kornkreise nun doch von Außerirdischen gemacht sein sollten, wo genau kommen Brunner und Hoos dann her

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