Nomi, eine jüdische Lesbe aus Kanada, die es der Liebe wegen ins Homoparadies San Francisco verschlagen hat, leidet. Ihre Liebste, Sapphire, eine verkrampfte WASP-Lesbe, hat angekündigt, fortan eine "offene Beziehung" leben zu wollen, und schon findet Nomi sie in den Armen eines zungenküssenden Hünen wieder ("Er ist bi"). Was tun? Mord oder Selbstmord? Andere Lesben? Vergiss es: Die rennen alle weg, bevor es ernst werden könnte. Auch der Befehl von Mama Rabinowitsch aus … mehrdem kalten Toronto, umgehend zu ihrer bevorstehenden Hochzeit zu erscheinen, verlockt Nomi nicht gerade. Doch in Toronto hat das Schicksal ein Einsehen und ein irrwitziges Showdown bereitet sich vor. Das ist genau das Buch, das Sie Ihrer besten Freundin schenken sollten, die gerade ihre fünfte unglückliche Affäre in Serie überlebt hat und nun damit liebäugelt, entweder Prozac zu nehmen oder sich schlichtweg zunähen zu lassen. Denn es gibt Hoffnung! Manchmal wirken da schon so furiose Unterhaltungsromane wie dieser von Karen Tulchinsky Wunder und könnten zumindest den Silberstreif am Horizont vermitteln! Außerdem wird der deutschen Leserin einmal wieder der ungeheure Reichtum der jüdisch-nordamerikanischen Lesben- (und Schwulen-)Literatur vor Augen geführt, von Sarah Schulman über Joan Nestle, Judith Katz, Elana Dykewomon und so vielen anderen. Obwohl alle einen verdammt guten Witz am Leibe haben, könnte Karen X. Tulchinsky die erklärte Humoristin unter ihnen sein. --Stephanie Sellier weniger