Wenn man sich schon nicht leisten kann, um die Welt zu reisen, kann man sich mit Hilfe dieses Kochbuchs zumindest das Vergnügen gönnen, um die Welt zu speisen. Entfernungen spielen dabei überhaupt keine Rolle. Als Einstieg ein Kanarischer Salat und knusprige Reisbällchen aus Süditalien, danach ab in die USA zu Truthahn mit Püree und Maisbrot und zum Nachtisch in den Libanon, ein herrliches Orangensorbet auf der Zunge zergehen lassen. Zum Abendrot gehts dann nach Hause, … mehrdort wartet schon das Spreewälder Gurkengemüse. Die Spezialitäten aus aller Welt machen es möglich. Die Gerichte sind den Kapiteln wie Reis- und Getreidespezialitäten und Fleisch- und Geflügelspezialitäten untergeordnet. So ist es leider schwierig, sich auf den ersten Blick ein Gesamtbild von der landestypischen Küche zu machen. Man sehnt sich zurück nach dem preisgekrönten Klassiker Spezialitäten der Welt, ebenfalls bei Graefe und Unzer erschienen , aber leider, leider vergriffen. Damals gab es noch über 400 Rezepte aus 64 Ländern. Und alles war klar und übersichtlich nach den jeweiligen Ländern geordnet. In Spezialitäten aus aller Welt ist alles einen Tick zu unruhig: Die Schrifttype, die für die Rezepte verwendet wurde, hätte gern ein paar Punkte größer sein können. Die Speisen verlieren sich auf den Fotos zum Teil im Gewirr von buntgemusterten Servietten, Tischtüchern und Tellern. Einige kleinformatige Fotos sind an den Rand gerückt und lassen so die Seiten im Format 27x21 cm gestaucht erscheinen. Wenn auch die Aufmachung kein großer Augenschmaus ist, können sich die angeführten Rezepte in Spezialitäten aus aller Welt jedoch durchaus sehen lassen. Luftig-lockere Fladen mit knackigem Gemüse, Gerste und Linsen aus Äthiopien, Hackauflauf mit Bananen aus Südafrika oder Nusspudding mit Rosenwasser aus Tunesien laden zum Probieren ein. --Anne Hauschild weniger