Könnte das Glück reden, würde es sagen: "Ich mache den Menschen so weit, dass er meint, die ganze Welt umarmen zu können. Ich gebe ihm ein fröhliches Gemüt und einen freien Kopf." Auf diese Weise beschwingt, leicht und sicher, bewegt sich die junge Frau auf dem Titelbild. Ihre Schaukel ist offenbar "im siebten Himmel", hoch "über den Wolken" verankert. Heiter und frei schwebt sie durch die Lüfte und alle Ängste und Sorgen wurden für sie "plötzlich nichtig und klein." … mehrDamit solche Glücksmomente nicht die seltene Ausnahme bleiben, beschreibt die Autorin "Sieben Wege zum freien Kopf". Der erste führt durch die äußere Lebenssituation: Haushalt, Finanzen, Gesundheit usw. Wir sollten darin so gründlich Ordnung schaffen, dass nichts mehr unseren Geist belastet. Anschließend wird im eigenen Innern aufgeräumt (zweiter Weg). Altern, Angst und Arbeit sind -- in alphabetischer Reihenfolge -- die ersten drei von insgesamt 54 Themen, die als mögliche Spielverderber des Glücks entlarvt werden. Für das große Reinemachen erhalten wir entsprechendes Werkzeug: Die "Lösungsfragen" zielen auf ein vorurteilsfreies Überdenken altgewohnter Bewertungen -- z.B. "Beschützen mich meine Hauptängste oder engen sie mich ein?" Mit dem "Fantasie-Ausbruch" preschen wir über uns selbst hinaus. Witzige Aussagen nach Art der Bürosprüche sollen eingefahrene Denkmuster auflockern ebenso wie der jeweils angebotene Koan aus der Tradition des Zen Buddhismus. Die Bearbeitung "unerledigter Geschäfte" (Weg eins und zwei) ist als Methode aus der Gestalttherapie von Fritz Perls bekannt. Auf den übrigen Wegen begegnen uns vertraute und ewig junge Glücksbringer wie Humor, Kunstgenuss und Liebe. Neben handfester praktischer Lebenshilfe vermittelt dieses Buch auch interessante philosophische Zusammenhänge. --Stephan Schmidt weniger