Liselott Willén: Ein neuer Stern am schwedischen Krimihimmel! Stein um Stein heißt der Debütroman der jungen schwedischen Autorin. Ein als Bestseller verdächtiges Meisterstück. Im Zentrum der Handlung steht Kjerstin, eine 42-jährige Lehrerin auf Öland. Verzweifelt will sie ihrem Leben ein Ende setzen: Ihr Vorgesetzter schikaniert sie, ein Schüler macht ihr das Leben zur Hölle und zu allem Überfluss vergnügt sich Jörgen, ihr Ehemann, mit einer anderen Frau. Letzter … mehrRettungsanker für Kjerstin ist eine Selbsthilfegruppe: Acht Frauen treffen sich regelmäßig, um unter der Leitung des Gruppenleiters O., an ihrem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Acht Frauen, acht Schicksale, und O. zieht alle auf mysteriöse Weise in seinen Bann. Und plötzlich weiß Kjerstin, dass sie sich wehren will: Nicht sie selbst, sondern ein anderer muss sterben: Aber wer? Kjerstin ist unschlüssig: Der Rektor, der Schüler oder etwa Jörgens Geliebte? Aber wer ist diese Frau überhaupt? Und was ist dran an den Gerüchten um den geheimnisvollen O.? Stein um Stein plant Kjerstin ihre Rache. Stein um Stein baut sich die Spannung des Buches auf. Schon nach wenigen Seiten kann sich der Leser der Handlung nicht mehr entziehen. Das Buch ist aufgebaut wie ein Bühnenstück. Wenige Schauplätze, keine ausschweifenden Beschreibungen. Geschehnisse und Dialoge stehen im Mittelpunkt. Dem Spannungsaufbau des Romans ist es zu verdanken, dass Liselott Willén bereits als schwedische Minette Walters gehandelt wird. Und doch hat Willén einen ganz eigenen Stil, in dem viel schwedische Melancholie mitschwingt, wie man sie z. B. auch von Kerstin Ekman kennt. Ein psychologischer Kriminalroman, voll einprägsamer Charaktere, den man garantiert nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein raffiniert ausgeklügeltes Meisterstück, das zu einem plausiblen Schluss kommt und trotzdem bis zur letzten Seite spannend bleibt. --Ursula Kohaupt weniger