Der Sommer ist eine herrliche Tomatenzeit. Es gibt die unterschiedlichsten Sorten, Farben und Formen, alle mit unterschiedlichen Aromen. Wie schade, dass Anna Thal und Dagmar Fronius-Gaier in ihrem Kochbuch "Tomaten" kaum darauf eingehen, was sich gerade mit den unterschiedlichen Tomatenarten so alles machen lässt. Ihre Rezepte, aufgeteilt in logische (Aufläufe und Ofengerichte, Suppen und Eintöpfe, Beilagenvariationen) und mitunter unlogische (Saucen, Säfte und Drinks) … mehrRubriken, hören sich zwar sehr lecker an und sind bisweilen auch recht ungewöhnlich -- oder haben Sie schon mal einen Tomatensalat mit Bananen gegessen? Doch bestehen die Angaben für die Hauptzutat Tomaten meist nur aus "800 g Fleischtomaten", "5 große Tomaten" oder "4 reife Tomaten". Jeder gute Gemüsehändler ist heute stolz darauf, seinem Kunden sagen zu können, welche Sorte er aus welchem Land zu welcher Jahreszeit verkauft und wann sich welche Strauchfrucht wofür besonders eignet. Doch davon findet sich in diesem optisch sehr schön und klar aufbereiteten Band, dessen sehr schön fotografierte Artwork fast durchgehend in den Farben grün, rot und weiß gehalten ist, keine Zeile. Stattdessen konzentrierten sich die Autorinnen darauf, leichte und vor allem leicht nachzukochende Rezepte zusammenzustellen, die in der Regel mit wenigen Zutaten recht rasch umsetzbar sind. In der Zielgruppe wenden Sie sich an Menschen, die fix etwas Gesundes, Köstliches und Ansehnliches auf den Tisch bringen möchten -- wer sich dazu zählt, trifft beim Kauf von "Tomaten" voll ins Rote. --Matthias F. Mangold weniger