Der tibetische Buddhismus übt auf Westeuropäer eine grosse Faszination aus. Frieden, Respekt und Toleranz scheinen Synonyme für den Buddhismus tibetischer Prägung zu sein. Nachdem in Basel die "Sammlung Essen" zum Publikumsrenner avanciert ist und der Besuch des Dalai Lama Begeisterung in der Bevölkerung ausgelöst hat, zelebriert der Dalai Lama in Graz eine gigantische Kalachakra-Initiation. Verantwortungsträger aus Politik, Kultur, Religion und Wirtschaft stehen im … mehrBann des Gottkönigs. - Wer allerdings etwas tiefer forscht, entdeckt erschreckende Dimensionen in Kult-, Ritus- und Gedankenwelt dieses Systems. Was im Westen esoterisch verklärt dargestellt ist, wird selbst in tibetischen Kreisen hinterfragt. Weder die Geschichte des alten Tibet noch dessen spirituelle Inhalte lassen sich mit westlichen Werten vereinbaren. - Die Unwissenheit ist alamierend. Nicht einmal durchschnittlich praktizierende Buddhisten lernen Hintergründe und Ziele des tantrischen Buddhismus, dessen höchstes Tantra das Kalachakra darstellt. Erst in den höheren Stufen dieses nach Erleuchtung strebenden Systems werden ungeahnte Dimensionen erkennbar. Der unbestrittene Meister dieses Systems ist der Dalai Lama selbst. Ahnungslos werden von uns Westeuropäern Symbole und Riten konsumiert, deren Konsequenzen unmöglich kommentarlos hingenommen werden können. - Diese Schrift versteht sich als Beitrag zu einer überfälligen Diskusion und soll für die verschiedenen Hintergründe sensibilisieren. weniger