Eigentlich ist Jojo ein ganz normales Mädchen mit einer ganz normalen Freundin und einem ganz normalen Freund -- aber eben nur eigentlich. Was Jojos Leben kompliziert gestaltet, ist die Kombination der unterschiedlichen Personen und Intentionen: Die beste Freundin Lucilla ist eine höchst engagierte Romantikerin, der leider ein Freund fehlt, an dem sie diese Neigung ausleben kann. In Ermangelung eines eigenen Objektes stürzt sie sich auf Jojo und deren Freund Sven. Der … mehrist jedoch auch nicht das Problem, denn er trägt Lucillas permanente Anwesenheit und ihren Zwang zur Romantik mit ausgesprochen reifer Fassung. Nein, es ist Jojo selbst, die mehr und mehr darunter leidet, dass Lucilla immer dabei ist, wo ihre Beziehung mit Sven doch schon romatisch genug wäre, könnten sie nur gelegentlich alleine ausgehen. Jojos Ansätze, mit Lucilla zu reden, scheitern letztlich immer an ihren Skrupeln, die Freundin "wegen eines Jungen" hängen zu lassen. Also muss ein Freund für Lucilla her, damit sie selbst sieht, wie romantisch schon die Zweisamkeit an sich sein kann. Aber alle Versuche, einen passenden Kandidaten zu finden, führen ins Chaos: Die Bekanntschaftsanzeige wird in der Zeitung unter "Tiere" abgedruckt und bringt Jojo einen hinkenden Waran namens Killer sowie ein Kaninchen ein. Der vermeintlich Auserwählte von Lucilla hat bereits eine Freundin und Jojo sorgt für einigen Wirbel bei dem Versuch, ihre Freundin vor einem potenziellen Bigamisten zu schützen. Es ist also das Leben selbst, das aus der eigentlich ganz normalen Jojo ein vorübergehend ziemlich durchgeknalltes Mädchen macht. Aber schließlich wird alles gut, und Romantik breitet sich über dem Chaos aus. --Ulrike Rudolph weniger