Seit 400 Jahren übt die Oper eine einzigartige Faszination aus. Diesem Faszinosum nachzuspüren, ist der Inhalt des reich bebilderten Bandes, der weder Opernführer noch Operngeschichte sein will. Vielmehr handelt es sich um eine mit Kenntnis, kritischer Distanz und Liebe zur Sache geschriebene Hommage ans Musiktheater. Angeregt durch das positive Echo einer Vortragsserie, hat Bruno Rauch als Herausgeber und Mitautor eine Reihe von weiteren Fachleuten aus … mehrMusikwissenschaft, Literatur und Journalismus gewinnen können, in anspruchsvollen, zum Teil essayistischen Artikeln einen ungewohnten Fokus auf das Gesamtkunstwerk Oper zu lenken.
So wird etwa jene legendäre Geburtsstunde der „Oper“ im Jahr 1600 thematisiert, ebenso wie die ungewöhnliche Begegnung zweier Opernkomponistinnen. Zur Sprache kommen opernspezifische Phänomene wie Hosenrolle, Kastratentum und tenorale Ekstase. Oder die fast unerlässlichen Opernzutaten wie Wein und Liebe, Hass und Mord. Ein zentrales Kapitel befasst sich mit den Prototypen der Opernbühne: Wahnsinnigen, Bösewichten, Wasserweibern, aufmüpfigen Domestiken, Femmes fatales, Verführern. Erläutert wird der Bereich des Backstage von der Beleuchtungstechnik über die Korrepetition bis hin zur Entstehung einer Produktion.
In Pausengesprächen bekennen Prominente wie Moritz Leuenberger, Donna Leon, Thomas Hürlimann, Elke Heidenreich und andere, was sie von Tristan, Tosca und Tamerlano halten. Ein Werk für eingefleischte Melomanen ebenso wie für Einsteiger. weniger