Mit seinen halluzinatorischen Visionen krabbelnder toter Babys und einem Sprung in die dreckigste Toilette Schottlands käme man nicht auf die Idee, dass es sich bei Trainspotting um einen der besten Filme des Jahres 1996 handeln könnte. Aber Danny Boyles (Kleine Morde unter Freunden) Film über unverbesserliche Heroinabhängige in Edinburgh ist alles das und noch viel mehr. Das heißt noch lange nicht, dass jeder den Film mag (also, ahnungslose Zuschauer, aufgepasst), aber … mehrdie Mischung des Films aus hyperkinetischem Humor und ganz realem Horror fasziniert permanent und alle Darsteller (angeführt von Ewan McGregor und Robert Carlyle, dem Star aus Ganz oder gar nicht) explodieren wie eine Supernova, die nur aus beängstigender Energie zu bestehen scheint. Der Film, John Hodges Adaption des bejubelten Romans von Irvine Welsh (The Acid House), war ein phänomenaler Erfolg in England, Schottland und (in etwas geringerem Maß) in den USA. In Deutschland errang Trainspotting Kultstatus und hat inzwischen eine treue Fangemeinde. Trotz seiner komödiantischen Lebendigkeit und der anregenden Art des Filmemachens singt der Film weder ein Loblied auf Heroin, noch warnt er vor dem Genuss von Drogen. Trainspotting ist einfach ein sehr ehrlicher und gut gemachter Film über den Charakter von Abhängigkeit. Er beschönigt nichts, wenn es darum geht, abwechselnd die Freuden und die Qualen von Drogenmissbrauch zu zeigen. Übrigens: Ewan McGregor spielte den jungen Obi-Wan Kenobi in Star Wars: Episode 1 - Die dunkle Bedrohung und Robert Carlyle war als Bösewicht in James Bond 007: Die Welt ist nicht genug zu sehen. --Jeff Shannon weniger
Danny Boyle, der 2009 für Slumdog Millionaire mit dem Oscar als bester Regisseur ausgezeichnet wurde und sieben weitere Goldmännchen abholte, feierte seinen internationalen Durchbruch mit der dreckigen, in Schottland spielenden Drogen-Tragikomödie Trainspotting , die in vielen Kreisen zum Kultfilm avancierte. Zu Recht, denn das auf dem gleichnamigen Roman von Irvine Welsh basierende Werk ist ohne ... weiterlesen