Als unabhängiger Star und Produzent konnte Burt Lancaster seinen Regisseuren hart zusetzen. Daher war es keine Überraschung, dass er sich eines Tages entschied, den Job selbst zu übernehmen. Er hat diesen Fehler jedoch nur einmal begangen. Im Gegensatz zu der einzigartigen Kontrolle, die er über seine Arbeit als Darsteller ausübte, hatte Lancaster kein besonderes Gespür dafür, wie man eine Geschichte über 90 Minuten erzählt und die Entwicklung der Charaktere glaubwürdig … mehrgestaltet. Der Mann aus Kentucky basiert auf solider amerikanischer Folklore, aber leider weiß Lancaster keinen Nutzen daraus zu ziehen. Anfang des 18. Jahrhunderts machen sich Lancaster und sein Sohn (Donald MacDonald) auf den Weg nach Texas, mit der Begründung: "Es ist nicht so, dass wir keine Leute mögen. Wir mögen freien Raum einfach lieber." Sie planen Lancasters Bruder, der mit Tabak handelt, (John McIntire) in der Stadt Humility zu besuchen und dann weiter zu ziehen. Aber es gibt eine Menge Dinge, die sie aufhalten: Ärger aufgrund einer schon lange währenden Fehde, Anfeindungen von einem Peitschen schwingenden Laden-Besitzer (Walter Matthau in seiner ersten Rolle), die Notwendigkeit neues Geld aufzutreiben, nachdem sie einer jungen Sklavin (Dianne Foster) die Freiheit erkauft haben und die Frage, ob diese schöner sei, als die Lehrerin des Ortes (Diana Lynn). Lancaster hatte wohl urige Americana im Sinn -- inklusive einer Gesangseinlage zum Klimpern des Violoncellos und einer Tanznummer am Flussufer. Aber letztlich dümpelt sein Film bloß in überlichtetem Cinemascope vor sich hin. --Richard T. Jameson weniger