Frenzy ist nicht nur der vorletzte Film Hitchcocks (danach drehte er noch Das Familiengrab ), sondern gleichzeitig der erste, den er seit Riff-Piraten wieder in Großbritannien produzierte. Schauplatz ist London, genauer gesagt, die Gassen von Covent Garden, in denen in den 70er Jahren Obst- und Gemüseverkäufer, Prostituierte, drittklassige Gangster und Buchmacher nebeneinander existieren. Der Film erzählt die Geschichte von Richard Blaney (Jon Finch), einem … mehrehemaligen Mitglied der Royal Air Force, der gerade seinen Job verloren hat und für einen Serienmörder (Barry Foster) gehalten wird. Der Zuschauer wird von Anfang an in das Geschehen einbezogen, da er um die Identität des wahren Mörders weiß. Durch die exzellente Kameraführung und die Auswahl der wenigen Schauplätze erzeugt Hitchcock eine beengende Atmosphäre. Kein Bild und keine Kamerafahrt ist überflüssig. Wenn die Kamera den Mörder und sein Opfer durch einen Hausflur in den ersten Stock verfolgt und, nachdem sich die Tür hinter den beiden geschlossen hat, wieder die Treppe herunterfährt bis auf die andere Straßenseite, erhöht sich die Beklemmung des Zuschauers, der genau weiß, was in dem Zimmer im ersten Stock passiert. Allerdings kommt auch der Humor nicht zu kurz, der seinen Ausdruck hauptsächlich in dem Verhältnis des Kommissars zu seiner Frau findet. Der (mittlerweile geadelte) Meister knüpft mit Frenzy durch die makabren Details und Menschen, die verzweifelt versuchen, ihre Unschuld zu beweisen, an seine früheren Erfolge an. Ein absolutes Muss für jeden, der ausgefeilte Thriller liebt und natürlich für die Hitchcock Fans unter uns. --Ursula Steingaß weniger
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