Im Jahr 2001 begann Ryuhei Kitamura mit dem wilden Samurai-Gangster-Zombie-Cocktail Versus seinen Siegeszug in die Herzen der Splatter-Fans. Nun gibt es auch seine erste längere Arbeit Heat after Dark zu sehen, die bereits 1998 entstand. Die Story ist auch hier kaum erwähnenswert bis nicht vorhanden: Ein paar Gangster bekriegen sich auf einem verlassenen Gelände. Aber im Gegensatz zum zweistündigen Versus hat Kitamuras Frühwerk mit schlanken 50 Minuten wenigstens eine … mehrdem Inhalt angemessene Länge und wirkt auch sonst nicht so unkontrolliert wie sein Nachfolger (dessen dreiste Maßlosigkeit zugegebenermaßen auch ihren Reiz hatte). Um narrativen Feinschliff geht'es hier aber sowieso nicht, und Heat after Dark beweist mit Nachdruck, dass der gute Mann auch damals schon mit kleinsten Mitteln eine dynamische Inszenierung und sehr stylishe Ideen abliefern konnte. Für einen ersten längeren Film ist das Endergebnis jedenfalls sehr beachtlich und lässt bereits deutlich den Enthusiasmus erkennen, mit dem Kitamura inzwischen zur festen Größe im Genrekino geworden ist. --Andreas Berger weniger