Dass Krieg nicht nur auf dem Schlachtfeld unendliches Leid über die Menschen, gerade auch viele unschuldige, bringt, zeigt auf sehr eindrückliche Weise Komm und sieh das Paradies . Dieses spannende Melodram nimmt sich nämlich dem Schicksal der in den USA lebenden Japaner während des 2.Weltkriegs an. Denn mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Jahre 1941 treten die USA in den Krieg ein und die Japaner gelten als Feinde. Und so erlässt Präsident Roosevelt eine … mehrVerfügung, dass alle japanisch stämmigen Amerikaner in Arbeitslager gebracht werden müssen... Der bekannte US-Regisseur Alan Parker, der so bekannte und erfolgreiche Streifen wie Midnight Express , Angel Heart , Mississippi Burning oder The Commitents gedreht hat und dafür auch mehrfach für den Oscar nominiert wurde, führte 1990 bei Komm und sieh das Paradies gekonnt Regie. Und so entstand diese wirklich herausragende Chronik einer Deportation in den USA. Zunächst schreibt man das Jahr 1936. Der militante Gewerkschaftsaktivist Jack McGurn (Dennis Quaid, The big Easy-Der große Leichtsinn , Traffic-Die Macht des Kartells) zieht nach Los Angeles und möchte hier ein neues Leben beginnen. Er nimmt einen Job als Vorführer in einem japanischen Kino an. Dieses gehört Hiroshi Kawamura (Sab Shimono, Schlacht um Midway , Waterworld ), der mit seiner Familie aus Japan in die USA eingewandert ist. Es dauert nicht lange und Jack verliebt sich in die reizende Lily (Tamlyn Tomita, The Day After Tomorrow , Four Rooms ), die Tochter seines Chefs. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und Lilys Familie kann einen Mann wie Jack einfach nicht akzeptieren. Und doch sind beide wie füreinander geschaffen, die große Liebe. Das Paar verlässt Los Angeles und ziehen nach Seattle, wo sie heiraten und eine Tochter bekommen. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer. Die Ehe kriselt nach einigen Jahren und Lily geht mit ihrer Tochter zurück zu den Eltern. Mit dem Angriff auf Pearl Harbor beginnt schließlich für die US-Amerikaner 1941 der 2.Weltkrieg und die Welt von Jack und Lily zerbricht noch heftiger. Mit Roosevelts legendärer Verfügung Nummer 9, müssen alle Japaner in den USA in Arbeitslager deportiert werden. Und so erwischt es auch die gesamte Familie Kawamura, die in einem Lager in North Dakota zwangsinterniert werden. Währenddessen kämpft Jack als Soldat an der Front in Europa für die Freiheit, die seiner Frau in der eigenen Heimat gerade genommen wurde. Als Jack schließlich nach Monaten zurückkehrt, muss er sich die bittere Wahrheit eingestehen, dass er seiner Frau und deren Familie nicht helfen und sie aus dem Lager befreien kann. Erst Ende 1944 wird die umstrittene Verfügung wieder aufgehoben und die Lager aufgelöst. Kann die Liebe von Jack und Lily diese Ereignisse überstehen? Komm und sieh das Paradies ist die großartige und meisterhaft inszenierte Chronik einer Deportation während des 2.Weltkriegs. Diese 138 Minuten vermitteln ein authentisches Bild der damaligen hysterischen Zeit in den USA, in denen Menschen nur aufgrund ihrer Herkunft in ein Arbeitslager gesteckt wurden. Und selbstverständlich ist Komm und sieh das Paradies auch ein überzeugendes Plädoyer für die Liebe...ein großer Film! weniger