Sprache: Hebräisch
Verarbeitung persnlicher Traumata aus dem Libanonkrieg 1982 in einem intensiv-schmerzvollen Kammerspiel.
Es konnte keine andere Entscheidung geben als den Goldenen Lwen fr Samuel Maoz' meisterhafte Huis-clos-Tragdie. Der Israeli verarbeitet ein persnliches Trauma, vermischt eigene Erfahrungen im Libanonkrieg von 1982 mit fiktionalen Elementen:
Vier blutjunge Soldaten sehen von ihrem Panzer aus die Umgebung nur durch das Zielfernrohr, Menschen nur im … mehrFadenkreuz. Sie selbst bleiben gefangen in dem Stahlungetm, ein blutiges Grab, aus dem es kein Entrinnen gibt. Ungefhr 99 Prozent der 24 Stunden umfassenden Handlung spielt im Inneren des Panzers, nur drei Szenen wurden auerhalb gedreht.
Die Mnner um die 20, darunter ein Newcomer, sind nervs und unsicher, ber reagieren schnell, machen Fehler, sind ein gutes Objekt fr Heckenschtzen in den Ruinen des schon von der israelischen Air Force bombardierten Ortes. Aus der Routine-Mission wird eine tdliche Falle, ein Alptraum. Die Close ups zeigen dreckige Gesichter, ber die der Schwei rinnt, und Augen, die Angst signalisieren. Ein von einem Falangisten angeschleppter syrischer Gefangener sorgt fr zustzliche Aggressionen und aufgeheizte Atmosphre unter den vier Israelis, die von syrischen Soldaten umringt, in einer Sackgasse auf verlorenem Posten stehen.
Der Zuschauer erlebt die klaustrophobische Situation hautnah aus der begrenzten Perspektive der naiven Jungs, die ihre Unschuld und Humanitt verlieren und erstmals tten. Die einzig menschlichen Gesten in diesem harten Stck Kino: ein Soldat hngt einer durch einer Granatenexplosion fast nackten Frau aus dem Dorf schtzend einen Mantel um, im Panzer hilft einer dem Gefangenen beim Pinkeln. weniger