Kaum je zuvor und gewiss seither nicht wieder ist eine Aufführung von Mozarts Zauberflöte mit derart einhelliger Zustimmung aufgenommen worden wie die hier bei den Salzburger Festspielen. Die Premiere am 28. Juli 1978 wurde nicht nur vom Publikum schier endlos bejubelt, auch die internationale Kritik war sich so einig wie nie. So schrieb Karl Schumann in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG begeistert von einer "idealen Zauberflöte mit lauteren Gefühlen, lustigen Personen, … mehrflammenden Sternenkreisen,Löwengespann, einem Monstrum von Riesenschlange und tanzenden Tieren". Der all dies vollbrachte,war nicht nur in Salzburg eine feste Größe Jean-Pierre Ponnelle hatte seine Theaterlaufbahn als Bühnenbildner begonnen, sehr bald aber mit seinen phantasievollen Inszenierungen die Opernbühne erobert. Wie wenige seiner Zunft sah Ponnelle die Oper stets als Gesamtkunstwerk, in dem Text und Musik, Bild und Gestik einander nicht im Wege stehen, sondern als gleichwertige Elemente mit der gleichen Sorgfalt behandelt werden wollen. weniger