Der bekannteste von ihnen trägt seine Größe und Bedeutung bereits im Namen: Grand Canyon. Die tiefen Schluchten im rotfelsigen Colorado Plateau sind für Menschen aus aller Welt faszinierend. Diese Reportage verfolgt nicht die üblichen Wege der beeindruckten Touristen und durchfliegt die Felsformationen, sie blickt genauer hin und enthüllt das Leben der Felsbewohner zwischen Hitze und Kälte: Klapperschlangen, Kojoten, Luchse und Berglöwen fühlen sich in steilen Gipfeln … mehrund tiefen Schluchten zu Hause und behaupten sich zwischen den Extremen. Diese Dokumentationsreihe ist wahrhaftig einzigartig: Sie verbindet atemberaubende Aufnahmen von Landformationen, Tieren und Pflanzen mit einer geschickten Mischung aus Originalton und unauffällig Atmosphäre schaffender Musik zu hinreißenden Naturporträts. Ungewöhnliche Perspektiven und viele Detailaufnahmen vermitteln einen hautnahen Eindruck der Atmosphäre des Reservats und schärfen den Zuschauerblick für die Naturgesetze des Schönen und Einzigartigen. Der Kommentar ist unaufdringlich, informativ, aber nicht mit Fakten überfrachtet -- vielmehr zielt auch er auf die Vermittlung der Atmosphäre. Die gleichbleibenden Qualitätsmerkmale verhindern allerdings nicht, dass jedem porträtierten Ort sein eigenes Gesicht bewahrt wird. Canyonlands legt den Schwerpunkt auf die Darstellung der Landformation, die vorgestellten Tiere scheinen fast bekannt, Adler, Berglöwe, Luchs sind dem Auge vertraute Wesen. Gleichwohl faszinieren die wunderbaren Aufnahmen, die das scheinbar Bekannte aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Die Reportage vermittelt eine Weite der Landschaft und eine Grazie und Stärke der Bewohner, die nichts mehr mit den eingeengten Zootieren gemein haben, die ehemals so geläufig erschien. Wilde Paradiese fängt den Zauber der letzten unberührten Plätze auf diesem Planeten ein. Die Natur wird in ihrer ganzen Vielfalt und Schönheit als Hauptdarstellerin durch wunderbar komponierte Bilder geehrt. --Christina Kalkuhl weniger