Wenn Sie jemanden fragen, was das furchteinflößendste Videospiel war, das er je gespielt hat, wird er höchstwahrscheinlich antworten: Resident Evil (Es sei denn, er ist Komiker und wählt Rise of the Robots oder etwas Ähnliches). Während es bei Filmen und Musikstücken gang und gäbe ist, Remakes, Remixes oder einfach nur halb gare Neuauflagen auf den Markt zu bringen, ist diese Praxis bei Computer- und Videospielen eher selten. Resident Evil tanzt jetzt aus der Reihe: … mehrObwohl sie zu 70 Prozent vollkommen neu programmiert wurde, ist die neue GameCube-Version dem Original doch noch so ähnlich, dass Resident-Evil-Veteranen bei Ihrem Anblick feuchte Augen bekommen. Wer sich 1996 noch nicht für Videospiele interessiert hat, dem sei kurz gesagt, dass es sich bei Resident Evil um ein Action-Adventure handelt, in dem der Spieler in einer alten Villa voller Zombies und anderer Monster gefangen ist. Wenn man bedenkt, dass die Steuerung grauenhaft, die Rätsel unzusammenhängend und das Skript im negativen Sinne teuflisch waren, kann man wohl reinen Gewissens sagen, dass das Spiel aus mehr bestand als nur der Summe seiner Teile. Leider sind diese üblen Patzer auch in der Neuauflage zu finden, was den Schluss nahe legt, dass sie um der Nostalgie willen beibehalten worden sind. Was Resident Evil zu einem so großen Erfolg machte, war die unheimliche Atmosphäre, die durch die ungewöhnlichen Kameraperspektiven und die Tatsache, dass man nie genügend Munition und Lebensenergie zu haben schien, noch verstärkt wurde. All das ist auch in der GameCube-Version zu finden, zusammen mit einer Grafik, die zum Besten gehört, was je in einem Videospiel zu sehen war -- unter anderem dank fast fotorealistischer Charaktere und einer noch nie da gewesenen Verwendung von Licht und Schatten. Für Resident-Evil-Fans ist diese neue Version ein Geschenk des Himmels. Wer noch nie die zweifelhaften Freuden der Serie genossen hat, der sollte all seinen Mut zusammennehmen und das Spiel kaufen. --David Jenkins weniger