1830, eine spanische Kolonie: Der Schlächter von Saragossa, ein gefürchteter Kriegsverbrecher, der in Spanien tot geglaubt wurde, übernimmt mit seinen Soldaten das Kommando über eine kalifornische Kleinstadt. Als plötzlich ungerechtfertigte Verhaftungen durchgeführt werden, kann nur einer das Geheimnis um den Schlächter von Saragossa und seine hübsche Begleiterin aufklären: Zorro, der Mann mit der Maske. Zorro: Der Schatten heißt das neue Action-Adventure von Cryo … mehrund dem französischen Entwickler InUtero ( Evil Twin ), welches auf die Ursprünge des Zorro-Mythos zurückgeht. Obwohl das Spiel nichts mit dem bekannten Kinofilm zu tun hat, wird viel Wert auf die Story gelegt: Sowohl gerenderte Zwischensequenzen als auch solche in Spielgrafik erzählen eine spannende Geschichte, die durchaus Atmosphäre aufkommen lässt. Das eigentliche Spiel präsentiert sich als eine ungewöhnliche Mischung aus 3rd-Person-Adventure und Kampfspiel. Wie beim Kollegen aus gleichem Hause, Frank Herbert's Dune , lässt sich die Kamera mit der Maus um den Protagonisten drehen, während alle Bewegungen mit den Pfeiltasten gesteuert werden. Meist ist es möglich, sich ungesehen vorbeizuschleichen, wenn Sie aber doch einem Feind begegnen, schaltet ein Klick mit der rechten Maustaste in die Ego-Perspektive um. Jetzt können Sie sich zwar nicht mehr bewegen, dafür aber schießen und allerlei Spezialgegenstände einsetzen. Sollte Ihnen ein Gegner zu nahe kommen, wechselt das Programm in den Duell-Modus, bei dem sie im Zweikampf um ihr Leben fechten. Vor allem dort haben die Entwickler Potenzial verschenkt: Anstatt wie in Prügelspielen à la Virtua Fighter Ihren Protagonisten direkt zu steuern, tippen Sie bei Zorro lediglich eine Pfeiltastenkombination ein, die während des Gefechts immer wieder auf dem Bildschirm eingeblendet wird. Vertippen Sie sich oder reagieren nicht schnell genug, bekommen Sie die gegnerische Klinge zu spüren. Auch sonst ist die Steuerung alles andere als gelungen, denn Ihr Protagonist reagiert so hakelig und ungenau wie die Kamerasteuerung -- und das, obwohl die Animationen des Helden mit zum Besten gehören, was in einem Computerspiel je zu sehen war. 700 Bewegungen wollen die Entwickler nach eigenen Angaben von Fechtmeistern und Stuntmen aufgenommen haben. Zorro läuft, springt, schleicht und ficht jedenfalls lebensecht, was die ansonsten eher durchschnittliche Grafik gehörig aufwertet. Fazit: Zorro ist sicherlich kein Toptitel, vor allem aufgrund des simplen Gameplays und der hakeligen Steuerung werden erfahrene Spieler die Nase rümpfen. Anfänger mit Interesse am Zorro-Mythos könnten sich aber durchaus mit einem Z markieren lassen. --Patrick Streppel Pro: Aufwändige Charakteranimationen Interessante Story Kontra: Hakelige Steuerung Simples Gameplay bei den Duellen Unausgereifte Kameraführung weniger