Vergleiche hinken fast immer, aber manchmal liegen sie eben derart nahe, dass sie unvermeidlich sind. So ist es auch mit dem in Los Angeles geborenen weißen Soulsänger Robin Thicke: Sein kraftvolles Album A Beautiful World klingt wie eine Mischung aus Remy Shand und Jamiroquai, wenn auch funkiger als Ersterer und intelligenter als Letzerer. Der erste Track, "Oh Shooter", auf dem sich Thicke betont lässig gibt, während im Hintergrund Reifen quietschen, führt den … mehrHörer auf eine falsche Fährte, denn es geht in einem ganz anderen Stil weiter. Auf "Sugar Mama" phrasiert Thicke elegant gegen den Groove und hört sich mit seiner klagenden Falsettstimme an wie ein Funk-Soul-Sänger aus den Siebzigern. Man stellt ihn sich förmlich im weißen Anzug und mit Hut vor. Zu den wichtigen Ingredienzen gehört hier auch etwas frivoler Witz: "Make A Baby" ist tatsächlich ein so alberner Lovesong, wie der Titel andeutet, und "When I Get You Alone" ist deutlich an "A Fifth of Beethoven" angelehnt, Walter Murphys originellen Hit aus der Disko-Ära. Thicke hat aber nicht nur an die Tanzfläche gedacht: Auch ernste Balladen gibt es, allen voran das gefühlvolle "The Stupid Things" mit seinen traurigen Mollakkorden. Und schon wieder drängt sich ein Vergleich auf, nämlich der mit Stevie Wonder. Fazit: Funkiger, jazziger Soul-Pop (auf "Vengas Con Migo" auch mit einem Hauch von Salsa), der richtig gut gemacht und angenehm zu hören ist. --Kim Hughes weniger
CD 1
01 - Oh Shooter
02 - Brand New Jones
03 - Flowers In Bloom
04 - When I Get You Alone… mehr
05 - The Stupid Things
06 - Alright
07 - Suga Mama
08 - Vengas Conmigo
09 - Lazy Bones
10 - Flex
11 - Make A Baby
12 - Cherry Blue Skies weniger