Abandon ist das Musterbeispiel einer reifen, in jeder Hinsicht runden Hardrock-Platte. Deep Purple müssen nach 30 Jahren niemandem mehr etwas beweisen, haben den (endgültigen?) Ausstieg von Gitarren-Exzentriker Ritchie Blackmore mit der Verpflichtung von Ex-Kansas/Dixie Dregs-Sympathiebolzen Steve Morse locker weggesteckt und können einfach frisch von der Leber weg drauflosrocken. Entsprechend relaxt, dynamisch und lebendig klingen die zwölf Abandon-Nummern, aus denen … mehrbesonders der Power-Shuffle "Almost Human", das treibende "Seventh Heaven", der ungeheuer groovige Bluesrocker "Jack Ruby" und das beschwingte "69" herausstechen. Ian Gillans Stimme hat unter den unzähligen Tourneen kein bißchen gelitten, und während die Rhythmus-Fraktion Roger Glover/Ian Paice sich einmal mehr als eine der versiertesten und tightesten im Heavy-Sektor erweist, setzen Jon Lord, der große alte Mann der Hammondorgel, und der in puncto Spieltechnik und Feeling schier unglaubliche Steve Morse dem Album ein Sahnehäubchen nach dem anderen auf. Hier spielt keine altersschwache, ewiggestrige Altherrentruppe, sondern eine quicklebendige, junggebliebene Legende, die sich selbst von den heißesten Newcomern nichts vormachen läßt. --Michael Rensen weniger
CD 1
01 - Any Fule Kno That
02 - Almost Human
03 - Don't Make Me Happy
04 - Seventh Heaven… mehr
05 - Watching The Sky
06 - Fingers To The Bone
07 - Jack Ruby
08 - She Was
09 - Whatsername
10 - '69
11 - Evil Louie
12 - Bloodsucker weniger