Techno-Rock tanzte einen Sommer lang als Sensation durch die hippen Höhen der Jugendkultur. Danach war der Mainstream erobert, mancher Knöpfchendreher um viele Millionen Pfund schwerer und die Musikliebhaber fühlten sich in ihrer Meinung bestätigt, daß der reine Crossover zweier Genres um des reinen Crossovers willen längst noch keine gute Musik hervorbringt. Natürlich hat der Rock von Techno-Punks wie The Prodigy den notwendigen Tritt in den Popo bekommen -- umgekehrt … mehrbesann sich der Techno auf den Popsong, weil er die Charts erklimmen wollte. Es folgte viel Leerlauf, der bewies, daß ein Groove mit drei Sounds oft nur ein Groove mit drei Sounds und noch lange keine Komposition ist. Junkie XL aber, das Projekt des Holländers Tom Holkenberg, ist drangeblieben an der heißen Spur, die er bereits mit seinem Debüt-Album verfolgt hat. Dadurch entstand ein tanzbares Abgeh-Album, das nicht an Musikalität und tollen Songs spart -- so zum Beispiel "Next Plateau", das mit dem Hymnen-Schmiß einer echten Popnummer ausgestattet ist. Auch Technoides klopft in Songs wie "Zerotenine" oder "Synasthesia" auf den Kopf, der andernorts gar zu Metal-Gitarren geschüttelt werden darf. Man kann in der Soundvielfalt des Albums schwelgen, weil dahinter mehr steckt als nur Sounds. Mit experimentellen Klängen testen sie die Grenzen, mit den Hooks von Shouter Rudeboy (Urban Dance Squad) erobern Junkie XL Gehörgänge und Herzen. --Björn Döring weniger
CD 1
01 - Check Your Basic Groove
02 - Action Radius
03 - Synasthesia
04 - Power Of Big Slacks… mehr
05 - Zerotonie
06 - Love Like ...
07 - Legion
08 - Dance USA
09 - Gettin' Lost
10 - Black Jack
11 - Next Plateau
12 - Future In Computer Hell weniger