Schon seit fast zehn Jahren konzentriert sich Billy Joel darauf, klassische Instrumentalmusik zu schreiben. Die auf Fantasies & Delusions zu hörenden Ergebnisse zeigen, wie der "Piano Man" zutiefst in der Romantik verwurzelt ist und kurze, ausdrucksstarke Werke schafft, die eine große Bandbreite von Stimmungen vermitteln. Überall sind in den zehn Kompositionen für Piano solo Anklänge an Schumann und Chopin zu finden. Joel mag zwar deutlich zur Schau stellen, wer ihn … mehrbeeinflusst hat, aber es sind zumindest exzellente Einflüsse. Mit dem Spott einiger Kritiker ist zu rechnen, aber dieses ist ein solides Debüt -- kein Versuch, ein "Klassik-Crossover" zu schaffen, das mit eingängigen Popmelodien angefüllt wird, sondern eine beeindruckende Aufnahme von neuen Werken für Klavier, die von Richard Joo gekonnt interpretiert werden. Wie bei seinen Werken der Popmusik gehört Joel weder zu den Gipfelstürmern noch erkundet er die Tiefen menschlicher Emotionen (obwohl das elf Minuten lange Werk "Soliloquy, op.1" ein wenig forciert klingt). Es ist und bleibt aber immer noch ein wohl tuendes Klassikalbum, das überaus hörenswert ist (und anderen in letzter Zeit von Paul McCartney und anderen Popstars veröffentlichten "klassischen" Werken weit überlegen ist). --Jason Verlinde weniger
CD 1
01 - Reverie op. 3
02 - Walzer Nr. 1 op. 2
03 - Arie op. 7
04 - Invention c-moll op. 6… mehr
05 - Soliloqui op. 1
06 - 1. Innamorato
07 - 2. Sorbetto
08 - 3. Delusion
09 - Walzer Nr. 2 op. 5
10 - Walzer Nr. 3 op. 9
11 - Fantasie op. 4
12 - Air op. 10 weniger