Eine halbe Stunde zeitgenössischer Musik in Form von Bluesrock, Country(rock), Deutschpop plus drei Oldies (Rock'n'Roll, R'n'B sowie Country), dazu 20 Minuten Score (Orchester samt Band) - das bietet der Soundtrack zu dieser sympathisch-schrulligen Computeranimationskomödie über sprechende Flitzer, Laster und andere Blechkisten mit Charakter. Nett! Typisch amerikanisch wie der "kindgerechte Trickfilm um einen egomanen Rennwagen, der eine Lektion über das Leben jenseits … mehrder Überholspur lernen muss" (Cinema), kommt ebenfalls die dazugehörige CD daher. Los geht es mit "Real Gone" von der Sängerin/Gitarristin Sheryl Crow (Hit: All I Wanna Do). Danach folgt der Klassiker Route 66 in der Interpretation des Rock'n'Roll-Veterans Chuck Berry. Mit "Life Is A Highway" stellt sich die US-amerikanische Countryrockband Rascal Flatts vor. Dem gleichen Genre allerdings in der folkloristischeren Variante zuzuordnen ist Gitarrist/Vokalist Brad Paisley. Den einzigen deutschsprachigen Songbeitrag ("Unsere Stadt") liefert der aus Stefan Raabs Sängerwettstreit in seiner "TV Total"-Sendung bekannte OleSoul. Der Hanseat singt die balladeske Randy-Newman-Komposition "Our Town", welche für den Original-US-Soundtrack der renommierte Singer/Songwriter James Taylor (Hit: "You've Got A Friend") aufgenommen hat, zu Piano- und Gitarrenbegleitung. Im Anschluss wieder ein altbekannter Oldie ("Sh-Boom"): Diesmal aus dem Jahr 1954 und aufgenommen von The Chords, einem der ersten R'n'B-Vokal-Quintette der USA. Deren Landsmann John Mayer (Gitarre/Gesang) hält mit einer rockigen Neuauflage des eingangs erwähnten "Route 66" dagegen. Anschließend gibt es einen weiteren Track von Brad Paisley. Nicht zu vergessen: "My Heart Would Know", das der einflussreichste Country-Gitarrist/-Vokalist Hank Williams eingespielt hat. Für den Score dieser fast zweistündigen Pixar-Produktion konnte der autobegeisterte Regisseur John Lasseter den namhaften Komponisten Randy Newman (Pleasantville) gewinnen. Mit ihm kooperierte der Trickchef des Disney-Unternehmens bereits bei seinen erfolgreichen Toy Story 1 & 2 sowie Das große Krabbeln. Deshalb liefert der amerikanische Pianist/Sänger (Hit: "Short People") das, was man von ihm bei Scores kennt: Eine orchestrale Filmmusik, in der verschiedene Instrumente punktuell Akzente setzen. Auf Kenner von Newmans Scores wird seine Cars-Arbeit jedoch wie die leichtgewichtige Variante seines preisgekrönten Soundtracks zu der Komödie Maverick - Den Colt am Gürtel, ein As im Ärmel (1994) wirken! Davon abgesehen, gibt es aber auch Positives: Zum Beispiel den leicht jazzgetönten Blues "Bessie" mit der markanten Slide-Gitarre oder das von den auf Akustik-Gitarren geschlagenen perlenden Rhythmen vorangetriebene "McQueen und Sally". Herausragender Track ist "Das Eröffnungsrennen", bei dem das Orchester mit rockigen E-Gitarren und starker Percussion im Breitwandsound verschmilzt. Hätte Newman diesen Weg öfter beschritten, wäre ein durchwegs gelungener Score herausgekommen. Weil das aber nicht der Fall ist, bleibt unter dem Strich als Fazit für dieses Album nur ein "passabel". -- Thomas Hammerl weniger
CD 1
01 - Real Gone
02 - Route 66
03 - Life Is a Highway
04 - Behind the Clouds… mehr
05 - Our Town
06 - Sh-Boom
07 - Route 66
08 - Find Yourself
09 - Opening Race
10 - McQueen's Lost
11 - My Heart Would Know
12 - Bessie
13 - Dirt Is Different
14 - New Road
15 - Tractor Tipping
16 - McQueen and Sally
17 - Goodbye
18 - Pre-Race Pageantry
19 - Piston Cup
20 - Big Race weniger