"Neue Songs von Aerosmith, Apollo Four Forty, Destiny's Child und Fatboy Slim". Der Aufkleber dieser "Music From The Motion Picture" rückt die Kauf-Argumente für die CD zu dem 92 Millionen Dollar teuren Kassenknüller unübersehbar in den Vordergrund. Und genau die brandaktuellen Lieder der genannten vier Acts sind es auch, welche den Sampler interessant machen! Konkret: Aerosmith warten konträr zu ihrem Beitrag für Armageddon diesmal nicht mit einer hitträchtigen Ballade … mehrwie "I Don't Want To Miss A Thing" auf, sondern mit einem unkommerziellen, lärmigen Roh-Diamanten. Die britischen Dancefloor-Rocker Apollo Four Forty haben nach "Lost Space" erneut die alte Titelmelodie einer zum Kult avancierten Fernsehserie in einem zeitgemäßen, dynamischen Soundvulkan recycelt. Destiny's Child liefern den von ihnen bekannten, perfekt produzierten kantigen R'n'B, während der ehemalige The Housemartins-Bassist Norman Cook, besser bekannt als Fatboy Slim, bei einem rasant treibenden Track seinen Ruf als Sample-Crack und Top-DJ untermauert. Der Rest der insgesamt fünfzehn Stücke bringt innerhalb fast einer Stunde etliche Oldies zu Gehör. Darunter zweimal Disco aus demselben Jahr (1976), aber von unterschiedlicher Couleur (Tavares beziehungsweise Leo Sayer), Soul der Marke Marvin Gaye, die Popper von Spandau Ballet mit ihrem sonnigen "True", New Wave der Vapors plus das zeitlose "Brandy (You're A Fine Girl)". Und was gibt es über die glamouröse Kino-Variante jener TV-Reihe zu sagen, von der zwischen 1976 und 1981 insgesamt 114 Folgen in fünf Staffeln ausgestrahlt worden sind? Sie handelt davon, wie die "Drei Engel" den entführten Milliardär Eric Knox zu befreien und seine Software-Firma vor dem Ruin zu retten versuchen. US-Kritiker waren von der mit Cameron Diaz (Verrückt nach Mary), Drew Barrymore (Ungeküsst), Lucy Liu (Ally McBeal) und Bill Murray (Und täglich grüßt das Murmeltier) besetzten Action-Krimi-Komödie überwiegend begeistert. Schade nur, dass einer der Akteure keinen Beitrag zum Soundtrack geleistet hat. Tim Curry, der den bösen Medienmogul Roger Corwin verkörpert, veröffentlichte nach Read My Lips und Fearless mit Simplicity 1981 sein bislang letztes Album als Sänger. Sicherlich hätten sich viele seiner Fans über neue Songs von ihm gefreut, denn seine Vocal-Einlagen in einem Film-Klassiker sind unvergessen: Tim Curry spielte bekanntlich den "bissigen" Transvestit Dr. Frank N'Furter im Grusical The Rocky Horror Picture Show! --Thomas Hammerl weniger
CD 1
01 - Independent Woman [Part I]
02 - Heaven Must Be Missing An Angel
03 - You Make Me Feel Like Dancing
04 - True… mehr
05 - Dot
06 - Baby Got Back
07 - Angel's Eye
08 - Barracuda
09 - Turning Japanese
10 - Brandy (You're A Fine Girl)
11 - Got To Give It Up [Part I]
12 - Ya Mama
13 - Groove Is In The Heart
14 - Charlie's Angels 2000
15 - Tangerine Speedo (From Original Soundtrack "Charlie's Angels") weniger