Rückblickend scheint es so, als würde das zweite und letzte Album dieser Manchester Postpunk-Band deutlich auf den Selbstmord des Sängers Jan Curtis hinweisen, der ein paar Monate vor der Veröffentlichung des Albums stattfand. Die Band spinnt ein nachhallendes Netz aus Melodien in Moll. Dazu Curtis' zittrige Bass-Stimme -- das klingt schon düster genug. Achtet man dann noch auf den Text, wird der Bezug zu ultra-finsteren Geschichten von J.G. Ballard und Joseph Conrad … mehrdeutlich. Die Leere mit all ihrem Schrecken zerriß Curtis förmlich von innen heraus. "I put my trust in you" singt er, aber wie er es singt und der Klang seiner Stimme lassen keinen Zweifel daran -- sein Vertauen wurde enttäuscht. Aber die Musik, so grimmig und kraftvoll wie sie ist, zeigt die Richtung, die die hinterbliebenen Bandmitglieder als New Order einschlugen und dabei noch die mechanische Power der Club-Rhythmen in ihre Musik mit einbrachten. --Douglas Wolk weniger
CD 1
01 - Atrocity Exhibition
02 - Isolation
03 - Passover
04 - Colony… mehr
05 - Means to an End
06 - Heart and Soul
07 - Twenty Four Hours
08 - Eternal
09 - Decades weniger