Wie einfach mal so rausgeknallt, wie aufs Notenpapier geschmissen, klingt das erste Stück von Definitely Maybe : "Rock'n'Roll Star". Mutiger Titel für den Opener einer Debüt-CD, aber Oasis haben es wohl von Anfang an gewußt: Wir werden Superstars. Ist aber auch kein Kunststück, seinen Erfolg vorauszusehen, wenn man Monsterstücke wie "Live Forever", "Cigarettes & Alkohol", oder eben "Rock'n'Roll Star" im Kopf hat. Völlig belanglos, worüber Liam Gallagher da singt ("I … mehrknow a girl called Elsa / she's into Alka Seltzer ..."), die Texte machen so viel Sinn wie der Titel der CD. Aber die Platte kracht. Der Legende nach mußten Oasis bei ihrem ersten Auftritt in einer Kneipe in Manchester nur vier Lieder spielen, ehe ein Talentscout sie unter Vertrag nahm -- und wenn es tatsächlich vier Stücke von Definitely Maybe gewesen sein sollten, wundert das auch nicht. Das Album strotzt vor Energie, vor Egomanie, vor Ideen und Lust. Entsprechend hat mit Definitely Maybe und vielleicht noch Blurs Parklife seinen Lauf genommen, was man heute so gerne "Britpop" nennt. Typische Nebenwirkungen dieser Platte: Unbändige Lust auf einen schlechten Haarschnitt, übermäßiger Konsum seltsam riechender Kräuter, Adidas-Klamotten -- und nicht mehr zu stillendes Verlangen auf noch mehr Oasis. --Michael Ebert weniger
CD 1
01 - Rock 'N' Roll Star
02 - Shakermaker
03 - Live Forever
04 - Up in the Sky… mehr
05 - Columbia
06 - Supersonic
07 - Bring It on Down
08 - Cigarettes & Alcohol
09 - Digsy's Dinner
10 - Slide Away
11 - Married with Children weniger