Keine Death Metal Band der Welt hätte ein böseres Intro hinbekommen, als es Angelo Moore und seiner Combo mit dem Opener "Swim" gelungen ist: Fiese Bratzgitarren, die sich bleischwer in die Gehörgänge senken. Wären da nicht diese seltsamen Orgel-Einwürfe und die Anfeuerungsrufe von Moore, man würde kaum glauben, daß diese Band aus dem sonnig-unbeschwerten Kalifornien kommt. Doch damit nicht genug. Denn hört man sich danach den Ska-Hotstepper "Unyielding Condition" an, … mehrmag man kaum glauben, daß beide Songs etwas miteinander zu tun haben, geschweige denn von der gleichen Band stammen könnten. Fishbone ist ein Septett aus dem L.A.-Ghetto South Central, das seit 1979 mit einer Gießkanne voller musikalischen Nitroglycerins durch die Welt springt und nur ein Ziel kennt: Sprengung aller Stilschubladen! Sleazy 60ies-Funk? Free-Jazz-Ausflüge? Speed-Ska-Punkmetal? Bei Fishbone-Platten ist die nächste Stilblüte nur einen Song weit entfernt. Sie haben den durchgeknallten Humor von Frank Zappas Mother's Of Invention, den Aufputschmittel-Groove von George Clinton oder den Red Hot Chili Peppers. Ihre melancholisch-metallene Seite erinnert an Tool, ihre Texte zündeln ähnlich radikal an den faulen Fundamenten der US-Gesellschaft wie die Lyrics von Public Enemy. Fishbone werden geliebt von allen, denen der hitparadierende Einheits-Radio-Brei ein Dorn im Ohr ist -- Schubladenliebhaber schütteln fassungslos den Kopf. --Björn Döring weniger
CD 1
01 - Swim
02 - Servitude
03 - Black Flowers
04 - Unyielding Condition… mehr
05 - Properties of Propaganda (Fuk This Shit on Up)
06 - Warmth of Your Breath
07 - Lemon Meringue
08 - They All Have Abandoned Their Hopes
09 - End the Reign
10 - Drunk Skitzo
11 - No Fear
12 - Nutt Megalomaniac weniger