Die Karriere des Keyboarders Herbie Hancock nahm mit diesem Funk-Album eine überraschende Wende. Es war eine der ersten Jazzplatten, die vergoldet wurden. Hancocks musikalischer Werdegang ist bekannt: Lange Zusammenarbeit mit Miles Davis, sowohl in dessen legendärem Quintett der 60er Jahre als auch bei der später elektrisch verstärkten Band des Trompeters. Als eigener Bandleader verfuhr Herbie Hancock ähnlich. Da gab es Mitschnitte außergewöhnlicher Akustik-Sessions wie … mehrMaiden Voyage und Empyrean Isles, aber auch elektronische Experimentierphasen aufSextant und Crossings. Auf Head Hunters war einiges anders. Die Band war geschrumpft, Bennie Maupin war der einzige Bläser. Dazu kam eine funkige Rhythmusgruppe, die aus Paul Jackson, Harvey Mason und Bill Summers bestand. Hancock legte sein edles Piano über komplexe Kompositionen mit geschmackvoll schlichten Melodien. Dazu kamen schlurfende Funk-Grooves und sparsame Tupfer auf dem Synthesizer. Stücke wie "Chameleon" oder "Watermelon Man" erwiesen sich als Inspirationsquelle für alle möglichen Musiker. Obwohl die Kritik Hancock damals bezichtigte, billige Effekthascherei zu betreiben, hat das Album den Test der Zeit bestanden -- was man weder von seinen zahlreichen Imitatoren noch von seinen eigenen späteren Platten behaupten kann. --Fred Goodman weniger
1 - Chameleon
2 - Watermelon Man
3 - Sly
4 - Vein Melter