In den vergangenen Jahren hat sich Frankreich immer mehr zum Mekka für Schöpfer in Sachen Weltmusik entwickelt. Nicht zuletzt aufgrund der eigenen Kolonialgeschichte wurde das Land zur Anlaufstelle für Tonkünstler aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum. In Paris und Umgebung fanden sie den idealen Nährboden für ihre grenzüberschreitenden Projekte vor. Einer der kreativen Köpfe, die sich vom Orient ins okzidentale Frankreich aufmachten, ist Rachid Taha. Geboren in … mehrder algerischen Wilayatstadt Oran, aufgewachsen westlich des Rheins zählte er zu den ersten, die die Folklore ihrer Heimat mit Pop und Rock vermischten. Schon 1982 arbeitete er im französischen "Supermarkt der Kulturen" mit seiner Gruppe Carte de Sejour an solch einer Synthese. Später setzte er diese Bemühungen auf Soloalben wie Diwan und Olé Olé erfolgreich fort und erklärte treffend: "Ich stehe mit einem Bein im Orient, mit dem anderen im Okzident." Auf Made In Medina frönt der Wuschelkopf jetzt ein weiteres Mal seiner herzerfrischenden Fusionsleidenschaft. Mit Hilfe von Gastsänger Femi Kuti und Langzeit-Weggefährte Steve Hillage (Gong, Mike Oldfield) verbindet er hier traditionelle Volksmusik aus Arabien mit Pop- und Rockelementen zum höchst zeitgemäßen Raï. Da stehen Liedertexte in arabischer und englischer Sprache einträchtig nebeneinander, da prallen elektronische Klangerzeuger (Synthesizer, Drumcomputer) reizvoll auf uralte Akustikinstrumente wie die Qanun-Zither oder die Gasba-Flöte, und da wechseln Bauchtanzrhythmen und Perkussion aus dem Maghreb-Gebiet völlig schlüssig mit Discobeats ab. So muss Raï zu Beginn des 21. Jahrhunderts klingen! --Harald Kepler weniger
CD 1
01 - Barra Barra
02 - Foqt Foqt
03 - Medina (Album Version)
04 - Ala Jalkoum… mehr
05 - Aie Aie Aie
06 - Hey Anta
07 - Qalantiqa
08 - En Retard
09 - Verite
10 - Ho Cherie Cherie
11 - Garab weniger